Inhalt | "Schauplatz des Films ist ein Teil der Bernauer Straße am Rande Weddings, der 1961 beim Bau der Mauer in einen Ost- und Westteil aufgeteilt wurde. Die Grenze lief genau entlang der Häuser: die Häuser befanden sich im Ostteil der Stadt, der Bürgersteig war bereits Westen. Um eine Flucht durch die Häuser zu vermeiden wurden zunächst die Haustüren zugenagelt, dann die Fenster zugemauert bis die Häuser schließlich ganz abgerissen wurden.
Unter Verwendung alter Archivaufnahmen, Fotografien und in langen einfühlsamen Gesprächen mit verschiedenen ehemaligen Anwohnern der Straße, die größtenteils ihre oft dramatische Flucht in den Westen schildern, nähert sich der Film unaufdringlich und zurückhaltend den Geschehnissen zwanzig Jahre später an. Bilder der Befestigung der Grenzanlage, des Mauerbaus und der 1981 weiterhin bestehenden Grenzanlage runden den Film ab.
Im Gegensatz zu früheren Filmen zum Thema Mauer, die stets politisch argumentierten, stehen in diesem Film die persönlichen Erfahrungen und Rückblicke der interviewten Personen im Zentrum, die rückblickend sogar manches mit Humor sehen können – und das zu einer Zeit, in der die Mauer noch steht. Nicht nur inhaltlich, sondern auch historisch sehenswert, da das Genre des Gesprächsfilm heute durch dokudramatische Formen verdrängt wurde." (Götz Lachwitz)
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