| Inhalt | "Ein Film über Guinea. Hauptthema: Sozialismus in Afrika." (Festivalkatalog Mannheimer Filmwoche 1962, S. 33)
"Die sozialen, politischen und religiösen Strömungen in Afrika sind so verschieden, dass man über die Fragen der Entwicklungshilfe nicht sprechen kann, wenn man nur von einem neuen Staat ausgeht; hinzu kommen die starken traditionellen Bindungen, die eine einheitliche Behandlung der zahlreichen in den letzten Jahren souverän gewordenen Länder unmöglich machen. Erfahrungsgemäß bringen aber die ältesten Traditionen auch häufig die radikalsten Umwälzungen hervor, vor allem, wenn diese Traditionen es nicht vermochten, das Volk aus der Knechtschaft - hier der Kolonialmächte - zu befreien. Der Westen hat hier eine schwere Aufgabe übernommen, die nicht nur Geld, sondern viel psychologisches Einfühlungsvermögen erfordert. Das zu zeigen und damit vor Leichtfertigkeit und Selbstgefälligkeit zu bewahren, ist das Hauptanliegen dieses Films. Er beginnt mit dem Empfang des russischen Staatspräsidenten Breschnew durch den Staatspräsidenten von Guinea, Sekou Toure, in der guinesischen Hauptstadt Conakry. Dann wird zurückgeblendet auf de GaulIes Staatsbesuch im Jahre 1958. der Sekou Toures völlige Lösung vom Westen brachte. Dann wechseln Bilder von intensiven Bemühungen um politische und wirtschaftliche Einflussnahme des Ostblocks mit Aufnahmen, die vermuten lassen, in diesem Land gebe es so elementare Probleme, dass die Politik zweitrangig sei. Aber Afrika ist im Aufbruch begriffen. und so mahnt der Kommentator des Films am Schluss, der Osten habe auch hier nur die Chancen, die der Westen ihm lasse. - Die eindrucksvollen Bilder dieses Berichtes sollten uns aufrufen, die noch verbleibende Zeit zu nutzen." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965) |