Inhalt | "Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Entstehung und das Schicksal der ungarischen Nation zeigt der Film Dokumentaraufnahmen von der Volkserhebung im Jahre 1956. Er endet mit dem letzten Aufruf eines Freiheitssenders nach der blutigen Unterdrückung des Aufstandes durch russische Truppen." (Grieger/Ruprecht 1961, S. 132)
"Ungarn im Oktober/November 1956." (Katalog der Kultur- und Dokumentarfilme aus der Bundesrepublik Deutschland 1954-1959, S. 32)
"Der Film wurde noch ganz unter dem tiefen Eindruck des ungarischen Volksaufstandes aus dokumentarischen Aufnahmen zusammengestellt. Zunächst gibt er mit Hilfe gefilmter Gemälde, Stiche und Schriftdokumente einen geschichtlichen Rückblick auf die Entstehung und die Geschichte der ungarischen Nation, die immer wieder seit ihrer Gründung um die Jahrtausendwende für ihre Freiheit hart kämpfen mußte. Ihre letzte vernichtende Niederlage mußte sie hinnehmen, als die Habsburger Monarchie nach 1848 die liberalen Bestrebungen in Ungarn mit Hilfe des zaristischen Russland gewaltsam unterdrückte - eine bittere Ironie! Der I. und II. Weltkrieg machen deutlich, dass Ungarn wegen seiner zentralen Lage auf dem Balkan nie in Frieden leben konnte, auch wenn es sich gegen kriegerische Pläne seiner starken Nachbarn auflehnte. Das Ende des letzten Krieges bringt eine scheinbare Demokratisierung. aber die Kommunisten nutzen die wenigen, aber wichtigen Schlüsselpositionen, so dass sie bald die Macht ganz in Händen haben. Nach dem Ende der Stalin-Ara machen sich wieder liberale Kräfte bemerkbar. Das Beispiel Polens ermuntert ungarische Studenten und Schriftsteller zur Abgabe eines 16-Punkte-Programms, in dem auch der Abzug der russischen Truppen und freie Wahlen gefordert werden. Missverständnisse und Widerstände in der Regierung führen zur Ablehnung der Forderungen und schließlich zur offenen Revolution, die nach anfangs großen Erfolgen schließlich von neuen russischen Truppen blutig niedergewalzt wird." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965) |