Inhalt | "Die Filmemacherin Angelika Levi erforscht ihre Familiengeschichte. Ihre Mutter, Halbjüdin, wanderte 1947 nach Chile aus und analysierte dort als Biologin die "Anpassungsfähigkeit von Pflanzen unter extremen Bedingungen". Zehn Jahre später kehrte sie nach Deutschland zurück und heiratete einen evangelischen Theologen. Nach zähem Kampf gegen den Krebs starb sie erst 1996 und hinterließ ein umfangreiches biografisches Archiv aus Gegenständen, Fotos, Schmalfilmaufnahmen, Video- und Audio-Cassetten (von denen eine die titelgebende Aufschrift trägt). Levi nähert sich über die Erinnerungen ihrer Mutter auch den anderen Angehörigen ihrer christlich-jüdischen Familie und reflektiert dabei verdrängte Zusammenhänge, typische Erzählmuster und die Beziehung von privater und öffentlicher Geschichtsschreibung" (Quelle: Filmportal.de).
"Zu meinem 18. Geburtstag überreichte mir meine Mutter ein Papier mit 10 Punkten, das sie mir als Vermächtnis auf meinen Weg mitgab. Punkt 1 lautet: der Sinn unseres Lebens ist Evolution, hin zur Vollendung. Nichts was entsteht und gut ist, wird weggeworfen. Es wird auf das schon Erreichte aufgebaut. Du stammst von Josephs Bruder Levi ab, der vor 3000 Jahren lebte.
Meine Mutter sammelte und archivierte ihre eigene Geschichte. ich habe sie geerbt und einen Film daraus gemacht. Der schwerpunkt st die Wahrnehmung, das Vermächtnis und das Umgehen mit Geschichte.
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Anhand von Gegenständen, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen erzähle ich, was in der Familie erzählt und auch nicht erzählt wurde. Der Film handelt von Traumatisierung und gleichzeitig davon, wie auf Makro- und Mokroebenen Geschichte dauernd produziert, archiviert, ind Diskurs gebracht und eingeordnet wird und darüber hinaus, wie ich selber weiter sammele, damit alles zusammen eine Erzählung ergibt" (Angelika Levi im Katalog der Duisburger Filmwoche, 2003). |