Inhalt | "Dokumentarbericht über die Befragung einzelner Personen in der Bundesrepublik durch ein Meinungsforschungsinstitut." (SPIO-Datenbank)
"Die Fragen, die einem repräsentativen Querschnitt der westdeutschen Bevölkerung gestellt wurden, lauteten im einzelnen: Interessieren Sie sich für Politik? - Die zumeist ausweichenden oder gar negativen Antworten bestanden oft aus törichten Redensarten, wie wir sie - natuürlich unverbindlich gemeint - nur zu gut kennen. Bei dieser Frage werden die meisten Befragten bei ihrer beruflichen Tätigkeit vorgestellt. Warum ging der Krieg verloren? - Hier zeigten die Antworten besonders deutlich, wie wenig den meisten die eigentliche Problematik des verlorenen Krieges bewusst ist: .,Die V 2 kam zu spät I" - "Mit den Russen wären wir schon fertig geworden!" - oder gar: "Verrat wie 1918!" Würden Sie heute Hitler wählen? - Die Antworten sind zumeist ablehnend - denn die Frage ist zu ungeschickt, weil zu offen. formuliert. Ein neuer Diktator würde sich gewiss nicht als zweiter Hitler anpreisen! Welches sind die wesentlichen Merkmale der Demokratie? - Diese Frage stieß auf eine große Unsicherheit. Vielleicht weil fast alle Befragten im Alter zwischen ,35 und 55 Jahren standen? Was ist die wichtigste Aufgabe der Regierung? - Hierauf kamen relativ positive und vernünftige Antworten, woraus man hoffend schließen darf, dass sich die meisten Befragten ihrer richtigen Einstellung zur Demokratie noch gar nicht bewusst sind." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965)
"In diesem Film werden 4 Interviewer eines Meinungsforschungsinstituts während ihrer Tätigkeit im Bundesgebiet und Westberlin von der Kamera begleitet. Das Drehbuch wurde nach dem letzten Ergebnis der politischen Befragung des Institutes ausgearbeitet. Der Film will sagen, wie wichtig es für jeden ist, sich politisch zu orientieren und eine eigene Meinung zu haben. Vor allem aber will er darauf hinweisen, dass es nicht allein genügt, für die Demokratie zu sein, sondern dass auch für die Demokratie etwas getan werden muss". (Festivalkatalog Mannheimer Filmwoche 1961, S. 51) |