Inhalt | "Feuilleton um Kitschpostkarten." (Katalog der Kultur- und Dokumentarfilme aus der Bundesrepublik Deutschland 1954-1959, S. 206)
"Eine gemächlich dahintreibende Meditation über die ‚gute, alte Zeit‘ und deren Bilder – gestaltet aus Wilhelminischen Kitschillustrationen und kontrastiert mit Grabenkriegshorror- und Senfgasterrorszenen, wie der Expressionismus sie sah; dann geht es gemütlich weiter wie zuvor, nur sieht der Kitsch jetzt etwas anders aus." (Olaf Möller, 2012, zit. n. verleihfilme.deutsche-kinemathek.de)
"Der Hauptausschuss hat sich zur Verleihung des höchsten Prädikats entschlossen. Das dokumentarische Material ist filmisch durch Gruppierung und Schnitt so kontrastreich und flüssig durchkomponiert, dass die Schwierigkeit der Abbildung von statischen Vorlagen ausreichend bewältigt wurde. Die Motivreihung nach dem Schema der Stationen des Menschenlebens ergibt eine in sich geschlossene Komposition. Gelegentlich scheint der Film zeitkritische Ambitionen zu haben, deren Tragweite nicht immer ganz klar wird. Der Zusammenhang zwischen der Kitschpostkarte als Element der Lebensillusion und dem schließlichen Ende im ersten Weltkrieg wird als Kompositionsprinzip verständlich, doch will der Ausschuss nicht versäumen anzumerken, dass es im Interesse der Vermeidung von Missverständnissen künstlerisch dienlicher gewesen wäre, die Postkarte vom Birkenkreuz wegzulassen. Der Hauptausschuss hat sich trotz gewisser Bedenken zum höchsten Prädikat entschlossen, weil der Film der Produktion Perspektiven eröffnet, die begrüßt werden müssen. Auch die filmtechnische Leistung, insbesondere auch die musikalische Seite zusammen mit dem meist witzigen und durch Leichtigkeit der Parodie gefälligen Text sind positiv bewertet worden." (besonders wertvoll 1959-1961, S. 401) |