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Details

Divina Obsesión

Titelangaben

TitelDivina Obsesión

Allgemeine Angaben

LandDeutschland
Produktionsjahr1999
Dauer28min
FarbeFarbe
Material16mm

Beteiligte Personen

Beteiligte Firmen

ProduktionHfbK Hamburg

Distribution

FestivalteilnahmenDuisburger Filmwoche 1999
AuszeichnungenFörderpreis der Sparte Dokumentarfilm (undotiert, Duisburger Filmwoche)

Inhalt

Inhalt"Hier kommen sie zu Wort, die Philosophen und Strategen des postmodernen Straßenverkehrs, und geben Auskunft über die vollkommenste ihrer Schöpfungen, die bestechende Funktionalität mit betörender Schönheit vereinigt. Sollte Ihnen jetzt noch etwas unklar sein: Steigen Sie in Ihren Wagen und fahren Sie nach Duisburg." (Quelle: Programm der Duisburger Filmwoche 1999).

"1982 wagt ein Straßenbauingenieur in der Provinzstadt Quimper in Frankreich den Großversuch und wandelt 35 Kreuzungen in Kreisverkehrsplätze um. Überragender Erfolg: Sofortige Lösung aller Probleme. In der Folge die zentrale Anweisung von Paris zum vermehrten Bau von Kreisverkehrsanlagen. Seit 1988 sind in Frankreich über 14000 solcher Anlagen eingerichtet worden.
1996 macht sich ein junger Filmemacher auf den weg, dieses Phänomen zu ergründen. Den Blick fest auf die Mitte gerichtet, fest entschlossen, den Kern der Sache zu erfassen. Höchst objektivierend die Bilder, höchst subjektivierend die Musik – das ist die Strategie, mittels derer er von der Straßenverkehrstechnik ins Metaphysische startet" (Volko Kamensky im Katalog der Duisburger Filmwoche 1999).

"Ein Dokumentarfilm über Kreisverkehr-Mittelinseln in Frankreich, mit telefonisch eingeholten Kommentaren deutscher Experten für ebensolche Verkehrsleitsysteme, die vielfach einen „Ersatz für sonst zu signalisierende Knotenpunkte“ bilden. Der typische Kamensky-Deadpan sieht so aus: die Kamera bewegt sich langsam und gleitend durch die Motivlandschaft, in diesem Fall eben Kreisverkehre in Frankreich, auf deren Mittelinseln nicht selten pittoreske Kunstwerke errichtet wurden. „Kunst im Kreisel“ nennt das ein Fachmann. Auf der Tonebene die Stimmen von Menschen, die Kamensky anruft und von denen er sich Material holt, mit dem Gestus des arglosen Fragestellers: „Mir ist da noch einiges unklar“. Dass es ihm nicht wirklich um Aufklärung darüber geht, warum man sich „wieder darauf besonnen“ hat, Straßenkreuzungen durch Kreisverkehre zu ersetzen, ist klar. Die Stimmen helfen dabei, einen Blick auf eine Wirklichkeit zu richten, die sich als fremdartiger (surrealer) erweist, als es im Alltag zu Bewusstsein kommt. Die Musik, zum Beispiel von Yma Sumac, steigert die Verfremdung zusätzlich ins Komische." (Bert Rebhandl in Cargo/Blog)

Schlagworte

Quellenangaben

Angaben zur QuelleDuisburger Filmwoche 1999, Programm u. Katalog
Filmportal.de
Cargo
Goethe Institut (Hg.) 2001: Hybride Formen. Neue Tendenzen im Dokumentarfilm. München