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Details

Ein Tagebuch für Anne Frank

Titelangaben

TitelEin Tagebuch für Anne Frank

Allgemeine Angaben

LandDDR
Produktionsjahr1958
Dauer13min
Länge343m
Farbes/w
Format1.37 : 1 (4:3)
Material35mm
SpracheDeutsch

Beteiligte Personen

Beteiligte Firmen

Distribution

UraufführungFreitag, 13.03.1959
FestivalteilnahmenDOK Leipzig 1960 DOK Leipzig 1964: Retrospektive DDR DOK Leipzig 1965: Retrospektive Filmfestspiele der Werktätigen in der CSR 1959 Weltfestspiele der Jugend und Studenten Wien 1959
AuszeichnungenDOK Leipzig 1960, Erster Hauptpreis
Weltfestspiele der Jugend und Studenten Wien 1959, Silbermedaille

Inhalt

Inhalt"Hellwig nahm das Schicksal Anne Franks zum Ausgangspunkt, um nachzuweisen, daß ihre Mörder in der Bundesrepublik leben, staalicherseits geduldet und gefördert. Der Film wurde in der BRD verboten, wie er auch in den Niederlanden abgesetzt wurde, um die Regierung Adenauers nicht zu brüskieren. Die Wirkung des Films geht vorwiegend aus der Relevanz des Stoffes und seiner Methode hervor. Erste Eigenschaft der Methodik war ihre unerbittliche Logik, die zweite, die Erziehung zum politischen Denken. Der Zuschauer kann nicht anders, als die Mörder Anne Franks, die – wie ausführlich gezeigt wird – unbeschadet im "kapitalistischen Westen" leben, zu verurteilen. Der Gegensatz zwischen dem wieder eingeblendeten klugen und sanften Gesicht Anne Franks und der Grausamkeit der Vorgänge wird durch die Musikunterlegung noch vertieft. Montage von Wochenschauausschnitten und Archivmaterial der Deportation und Ermordung von Juden. Aufnahmen vom Konzentrationslager Auschwitz und vom Judensammellager Westerbork. Aufnahmen vom ehemaligen SS-Obersturmführer und Kommandanten von Westerbork Albert Konrad Gemmeker in Düsseldorf (1959), von Karl Wolff, dem einstigen Verbindungsmann zwischen Himmler und dem IG-Farben-Werk und Globke, dem ehemaligen Kommentator der Hitlerschen Rassengesetze, jetzt Staatssekretär von Adenauer." (Haus des Dokumentarfilms. Bestand Dokumentarfilmsammlung)
"Das 'Tagebuch der Anne Frank' war Anlaß, nach dem Schicksal der Massenmörder von Auschwitz und Bergen-Belsen zu fragen. Der Film ruft zu Aktionen gegen die Refaschisierung Westdeutschlands auf." (DEFA 1964-64. Filmographie. S. 117)

Schlagworte

Literatur

Fassungen

StandortHaus des Dokumentarfilms
 Ãœber Art, Zustand und Benutzbarkeit der Kopie informiert das Archiv.
 
StandortBundesarchiv-Filmarchiv
Medium35mm
 Ãœber Art, Zustand und Benutzbarkeit der Kopie informiert das Archiv.
 

Quellenangaben

Angaben zur QuelleStaatliches Filmarchiv der DDR (Hg.) (1969): DEFA 1946-64. Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme. Filmografie. Berlin: Henschelverlag.
Dokumentation Leipzig 1965 und 1966
DEFA-Stiftung, Filmdatenbank
Protokoll Leipzig 1960
Protokoll Leipzig 1964
Filmportal.de