Inhalt | "Der Schriftsteller Pynchon ist "Kult" – obwohl oder weil er sich seit drei Jahrzehnten der Öffentlichkeit verweigert? Der Film folgt den Motiven seiner Romane, sucht nach der Präsenz seiner Person im Internet und in den Städten Amerikas. Schließlich am Ende: Ist da doch ein Bild?" (Duisburger Filmwoche 2001: Programm).
"[...] Der Film folgt den biographischen Daten und jeweiligen (vermuteten oder belegten) Aufenthaltsorten Pynchons; Interviews mit Bekannten, Freunden, früheren Vertrauten finden statt – sie alle sind ständig auf der Suche nach dem schriftsteller. Daneben werden ausgewählte Passagen aus Pynchons Büchern benutzt, um Entwicklungslinien, die die Politik dieses Jahrhunderts geprägt haben, aufzuzeigen. Es geht um die Beherrschung des Einzelnen durch Manipulation, um Techniken der Macht, um die Verschmelzung von Waffentechnologie und manipulativer Medientechnik. Das Ergebnis ist ein virtuelles Portrait eines Menschen, der seiner Zeit voraus war und ist. Darüber hinaus bekommt auch die Gesamtthematik der globalen Verschwörung eine durch die Aktualität verbindliche Faszination" (Anne Even im Katalog der Duisburger Filmwoche 2001).
Eindrucksvoller Dokumentarfilm, der sich auf die Suche nach dem amerikanischen Erfolgsautor Thomas Pynchon begibt, der 1963 nach dem Erscheinen seines Romans "V" spurlos untertauchte. Der Film kreist um Paranoia und Verschwörungstheorien und versucht, sich mit einer Vielzahl von Archivaufnahmen und Interviews einem vielschichtigen Mythos anzunähern, ohne diesen letztlich entschleiern zu können. Eine auch stilistisch anspruchsvolle Arbeit, die dem Zuschauer einige Gewinn bringende Herausforderungen abverlangt. [Lexikon des internationalen Films] |