Inhalt | "Dokumentarfilm. Die 20jährige Angelika Urban kommentiert diesen Filmbericht über ihren Alltag im Kaufhaus und in der Familie zum großen Teil selbst. Für den vergleichsweise anstrengenden Beruf wird sie schlecht bezahlt. Sie ist nur ein Rädchen im großen Betrieb des Kaufhauses, und ihre Arbeitskraft ist im Grunde nur 'Ware'. Angelika Urban beschreibt ihre Situation, die zugleich die Lage von Millionen berufstätiger Frauen ist. Der letzte Satz des Films: "Ich interessiere mich nicht für Politik, dafür sollen sich die Männer interessieren." weist auf die Notwendigkeit der Veränderung hin." (Frauenfilmbuch 1978)
"Helma Sanders-Brahms lässt in ihrem Film die 20-jährige Verkäuferin Angelika Urban zu Wort kommen, die in einem Kölner Warenhaus (Kaufhof) beschäftigt, von den Arbeitsbedingungen dort, aber auch von ihrem Privatleben und ihren Wünschen berichtet. Zu Tonbandprotokollen sind Aufnahmen aus dem Kaufhaus zu sehen. Angelika Urban wird beim Verkauf von Modeschmuck beobachtet und später bei einer Schulung für Verkäuferinnen. Dass ein Aufsichtsratsmitglied des Kaufhauses rund 100 mal mehr verdient als sie, stört Angelika Urban nicht. Sie steht kurz vor der Hochzeit, die für sie den vermeintlichen Ausweg aus der Lohnabhängigkeit bedeutet. Politisch motiviert ist sie nicht, dies ist für sie Männersache. Der Film deckt die gesellschaftlichen Umstände auf, die zur resignativen Haltung junger Frauen gegenüber ihrer Lebenswirklichkeit führen." (filmarchives online) |