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Details

Der Prozess Huppenkothen

Titelangaben

TitelDer Prozess Huppenkothen
AlternativtitelDer Huppenkothen-Prozess Der Huppenkothenprozess

Allgemeine Angaben

LandBRD
Produktionsjahr1955
Dauer38min
Länge392m
Farbes/w
Format1.33 : 1
Material16mm
SpracheDeutsch

Beteiligte Personen

Beteiligte Firmen

Distribution

ErstausstrahlungMontag, 19.09.1955 auf ARD

Inhalt

Inhalt"Der Film beginnt mit Aufnahmen vom ehemaligen KZ Flossenbürg bei Weiden/Opf., in dem während der NS-Herrschaft über 200000 Menschen zu Tode gequält wurden. Canaris, Bonhoeffer und andere bekannte Widerstandskämpfer wurden noch 4 Wochen vor der Kapitulation auf brutale Weise hingerichtet. Dem im Oktober 1955 vor dem Schwurgericht Augsburg anlaufenden Prozess gegen den ehemaligen Reg.-Dir. im Reichssicherheitshauptamt, Huppenkothen, und den früheren SS-Richter Dr. Thorbeck waren bereits mehrere Gerichtsverfahren vorausgegangen. Hier ging es vor allem um die Frage, ob die Angeklagten persönlich bei der Hihrichtung anwesend waren, ob das damalige Urteil und seine Vollstreckung eine Rechtshandlung oder ein Akt gemeiner Rache war. Wir sehen und hören verschiedene Zeugen bei ihren Aussagen und sodann die Plädoyers des Staatsanwaltes, des Vertreters der Nebenklägerin, der Witwe General Osters, und der Verteidiger. Das Gericht befindet die beiden Angeklagten für schuldig und verurteilt sie zu Zuchthausstrafen ohne Bewährung. Es wird für die Gestalter des Films schwierig gewesen sein, die wichtigsten Momente dieses 14tägigen Prozesses herauszuarbeiten. Dennoch und trotz mancher technischer Mängel ist der Bericht außerordentlich
eindrucksvoll." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965)
"Wesentliche Ausschnitte aus dem Revisionsprozess gegen den SS-Standartenführer Walter Huppenkothen und den SS-Richter Dr. Otto Thorbeck vom Oktober 1955. Den beiden wurde zur Last gelegt, am Scheinstandgerichtsverfahren gegen bedeutende Mitglieder des Widerstands
(Admiral Canaris, General Oster, Pastor Dietrich Bonhoeffer u. a.) teilgenommen zu haben. Sie wurden wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Dieser Film zeigt ein ordentliches Gerichtsverfahren, wie es den demokratischen Rechtsstaat kennzeichnet, und bietet dadurch ein gutes Vergleichsbeispiel
zu dem Film 'Der 20. Juli 1944 vor dem Volksgerichtshof' [...]." (Grieger/Ruprecht 1961, S. 116)
Der im Rahmen der politischen Bildungsarbeit ab 1958 unter dem Titel "Der Prozess Huppenkothen" eingesetzte Film basiert auf einem Dokumentarbericht des BR, der bereits 1955 in der ARD ausgestrahlt wurde. Film und Dokumentarbericht weichen leicht voneinander ab. Der als Autor angegebene Boris von Borresholm war vermutlich nur für die Fassung der Staatsbürgerlichen Bildungsstelle verantwortlich. (GL)

Schlagworte

Literatur

Fassungen

StandortBundesarchiv-Filmarchiv
Medium16mm
 Ãœber Art, Zustand und Benutzbarkeit der Kopie informiert das Archiv.
 
StandortBundesarchiv-Filmarchiv
MediumVHS mit TC
 Ãœber Art, Zustand und Benutzbarkeit der Kopie informiert das Archiv.
 

Quellenangaben

Angaben zur QuelleStaatsbürgerliche Bildungsstelle des Landes NRW (Hg.) (1961): Arbeitsblätter zur Filmauswertung. Der Huppenkothenprozess.
Grieger/Ruprecht (1961)
Zentrale Filmografie Politische Bildung (1980)
Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965
BR-Archiv