Inhalt | "Der Film", so Helke Sander 1975, "folgt nicht dokumentarisch den verschiedenen Aktivitäten der APO zur Springerkampagne, sondern versucht, die Hauptargumente der Kampagne nachzuvollziehen und zwar so, wie ich sie verstanden habe. Wichtig war mir vor allem, in einem Film über Manipulation nicht selber zu manipulieren. So verzichtete ich auf alles 'Atmosphärische' wie Musik, schnelle Schnitte, weitgehend auch auf Kamerabewegungen. Die Ausnahmen fallen als Mittel auf. Die spielfilmartigen Sequenzen zeigen die stark stilisierte Kommunikation zwischen WELT-Lesern, den Manipulateuren, und den BILD-Lesern, den Manipulierten. Dazu benutzte ich lockere Konstruktionen: Vertreter westdeutscher Konzerne, die sich damals zu einem Arbeitskreis zur Rettung der Berliner Wirtschaft zusammengeschlossen hatten, knüpften diese Rettung an politische Bedingungen. Eine davon war, die beginnende Protestbewegung, deren Widerstand gegen den Vietnamkrieg sich auch mit dem Anteil der westdeutschen Wirtschaft an diesem Krieg befasste, auszuschalten und die Presse dazu einzusetzen." (Quelle: Filmportal.de)
"Der Film reflektiert die Inhalte der Kampagne gegen den Springer-Konzern. "Mein Ziel damals war, einen theoretisch komplexen Sachverhalt filmisch darzustellen und Leuten zu vermitteln, denen die Argumentation der APO fremd war." Um filmische Manipulation zu vermeiden, verzichtet Sander auf Musik, schnelle Schnitte und weitgehend auf Kamerabewegungen. Ãœberlegungen und Taten der Filmemacher, die Darstellung ihrer Parteilichkeit bilden ein wichtiges Element des Films ." (Feminale 1994) |