Inhalt | "Der Film erzählt die Geschichte eines Wanderers, der nach einiger Zeit wieder in die Lausitz kommt und in der Nähe von Spremberg auf eine von Menschen verlassene Landschaft stößt, die noch beim letzten Besuch ein idyllisch gelegenes Dorf mit Namen Wolkenberg beherbergte. Der Erzähler macht sich nun auf den Weg, um Spuren des Dorfes bzw. seiner Bewohner wiederzufinden. Er möchte erfahren, was aus ihnen und ihrer ehemals sorbischen Identität geworden ist. Auf der Suche gelangt er in das Dorf Mühlrose. Dort helfen ihm die noch in sorbischer Tracht gehenden Schwestern Anna Krauß und Marie Kotsch weiter. Sie begleiten ihn durch das Dorf, an dessen Rand der Braunkohletagebau vorbeiführt, und berichten anhand ihrer Lebensgeschichten vom Wandel der sorbischen Kultur. Jenseits des Tagebaus kommt der Reisende in das Dorf Pritzen, das - als der Tagebau näherrückte - bereits vor Jahren von den meisten Dorfbewohnern verlassen wurde. Seit einem Jahr steht fest: Die Ortsfläche wird für den Tagebau doch nicht gebraucht. Für die Kirche und den Friedhof fiel diese Entscheidung zu spät - sie wurden ins nahegelegene Spremberg versetzt. In Spremberg haben auch viele der Wolkenberger Einwohner ihre neue Heimat gefunden. In den Erzählungen der Wolkenberger fügt sich das Bild des abgebaggerten Ortes allmählich immer mehr zusammen. Mit Hilfe von Fotografien aus dem Dorf und der Reflexion des schmerzlichen Abwanderungsprozesses wird Wolkenberg dem Betrachter so vertraut, daß er den von den Bewohnern erlittenen Verlust zu erahnen vermag. Am Beispiel des Wolkenberger Trachtenvereins werden darüber hinaus die Schwierigkeiten deutlich, über Folklorismus eine verlorene Identität zum Leben zu erwecken." (Quelle: Datenbank Göttingen Ethnographic Film Festival) |