Und damit tanzen sie noch immer
Titelangaben
Titel | Und damit tanzen sie noch immer |
Alternativtitel | Stinjacke cizme |
Allgemeine Angaben
Land | Österreich | Produktionsjahr | 1985 |
Dauer | 95min |
Farbe | Farbe |
Material | 16mm |
Sprache | Deutsch, Kroatisch |
Untertitel | Deutsch |
Beteiligte Personen
Montage | Elke Schloo |
Musik | Michael Stoisits |
Regie | Marijana Stoisits |
Regie | Michael Rabe |
Kamera | Michael Rabe |
Buch | Marijana Stoisits |
Buch | Michael Rabe |
Beteiligte Firmen
Produktion | Rabe-Stoisits Filmproduktion |
Distribution
Festivalteilnahmen | DOK.fest München 1987 |
Pressereaktionen | "Und damit tanzen sie noch immer - eine kroatische Gemeinde im südlichen Burgenland, ein Schuhmacher, dessen Arbeit marginal geworden ist, alles behutsam, aufmerksam, mit Zuneigung gezeigt. Zu Beginn Kindheitserinnerungen, Märchen, ein Puppenwagen fährt ins Dorf ein, man wünscht sich, der 90-Minuten-Film von Marijana Stoisits und Michael Rabe hätte diese Perspektive beibehalten." epd Film 12/86. |
Inhalt
Inhalt | Als einer der letzten Vertreter eines aussterbenden Handwerks fertigt der 78jährige Peter Grandits in der kroatischen Gemeinde Stinatz/Stinjaki im südlichen Burgenland Frauenstiefel, die cizme. Die detaillierte Schilderung seiner Schusterarbeit wird ergänzt und kontrastiert mit Bildern aus dem Alltag des Dorfes. In der Tradition des ethnografischen Films wird eine im Wandel begriffene Dorfkultur festgehalten. Es geht um mehr als um Stiefe, Trachten und Musikinstrumente. Kultur sind die überlieferten handwerklichen Fähigkeiten des Schusters und das Leben um seine Werkstatt herum, die Erzählungen der Leute, die etwas über die Geschichte und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen der kroatischen Gemeind aussagen. Verschwiegen werden auch nicht die Minderheitenprobleme, die sich für die kroatisch Bevölkerung aus den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Burgenlandes ergeben. Seit den sechziger Jahren ist das Handwerk in Stinatz - wie andernorts im Burgenland auch - schrittweise von der Industrie verdrängt worden. Die Infrastruktur der Region zwingt etwa 80 Prozent der Männer dazu, als Wochenpendler Arbeit in den Großstädten zu suchen. Wochentags leben in Stinatz fast nur Frauen. Viele betreiben zum Eigenbedarf eine kleine Landwirtschaft. Die Familienstrukturen verändern sich stark. Und auch die kroatische Sprache. Die Jungen im Dorf haben kein ungebrochenes Verhältnis mehr zu ihrem kulturellen Erbe. (Festivalkatalog: 2. Internationales Dokuemntarfilmfestival München. Hg. v. AG Dokumentarfilm. Müchen 1987) |
Schlagworte
Quellenangaben
Angaben zur Quelle | München 1987: Katalog |