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Details

Jona (Hamburg)

Titelangaben

TitelJona (Hamburg)

Allgemeine Angaben

LandDeutschland
Produktionsjahr2004
Dauer86min
FarbeFarbe
MaterialDigital Video
SpracheDeutsch

Beteiligte Personen

Beteiligte Firmen

ProduktionPeter Ott
VerleihPeter Ott

Distribution

FestivalteilnahmenDuisburger Filmwoche, 2004 Vision du réel, Nyon, 2005

Inhalt

Inhalt"Hamburg, Klassengeografie einer Stadt. Es gibt Zonen der Fitness und Zonen der Gewalt. Altjunkie Werner führt durch das Drogenmilieu hinterm Hauptbahnhof, wo Elend und Repression herrschen. Ist eine Position des Filmemachens möglich, die über Analyse und Empörung hinaus geht? Der Prozess eines Kurswechsels: Vom sozialen Dokument zum Alten Testament – Bürger Hamburgs, kehrt um!" (Duisburger Filmwoche, 2004: Programm).

"Sich einem Thema anzunähern kann auch heis- sen, in unerwarteter Art und Weise sich selbst zu begegnen. Peter Ott macht den Entste- hungsprozess seines Porträts eines Junkie- Veteranen mit zum Thema des Films. Er ringt auf drei verschiedenen Ebenen mit seinem Stoff. Da ist Werner, seit 30 Jahren heroinab- hängig und von wundersamer Überlebens- schlauheit, der vom hilfsbereiten Protagoni- sten schnell einmal zum bezahlten (und stets unzufriedeneren) Darsteller avanciert. Da sind die Probleme und Widrigkeiten einer selbst- verwalteten Produktionsstruktur mit Metadis- kussionen und Konflikten um Gerätschaften und Arbeitsweisen. Und last but not least ist da der psychisch kranke Vaters des Filmema- chers. Er entwendet dem Sohn eine Kamera. Per Videobrief kritisiert er dessen Unterneh- men ebenso, wie er es mit der immensen Wortgewalt eines lutherischen Predigers vor- antreibt und herausfordert.
Aus dem Neugierigen, der Orte und Schau- plätze der Drogenszene Hamburgs mit wech- selndem Glück recherchiert, wird ein Bote mit einem Auftrag. Die aus verschiedensten, immer wieder überraschenden Blickwinkeln fotogra- fierte Geografie der mächtigen alten Hafen- und Handelsstadt, das Innere des Wals sozu- sagen, spuckt nicht nur die Randständigen und Aussenseiter aus, sondern auch den Jona (Hamburg).
Dem streng strukturierten, ebenso eigenwillig wie raffiniert montierten Film, gibt die gewal- tige Musik des Johann Sebastian Bach auf sel- ten gehörte Art den Rest, transzendiert ihn ins Zentrum der Sinne und Emotionen. Der Filme- macher überwindet die Widerstände und die Botschaft findet ihren Weg zum Publikum." (pp Visions du Réel Onlinearchiv)

Schlagworte

Quellenangaben

Angaben zur QuelleVisions du RĂ©el: Onlinearchiv