Pressereaktionen | Jury-BegrĂŒndung: "Der Film WILHELM DER SCHĂFER thematisiert das Verschwinden einer Welt: Die Abschaffung der Schafzucht auf EU-Beschluss hat die Existenzen der SchĂ€fer in Ostdeutschland vernichtet. In eindrucksvollen Bildern vergegenwĂ€rtigt der Film die Vergangenheit und erzĂ€hlt in einem so subjektiv wie lapidar gesprochenen Kommentar die Geschichte des SchĂ€fers Wilhelm. Ohne den Blick auf die VerhĂ€ltnisse durch SentimentalitĂ€t zu verstellen, wird ein Verlust registriert. Der Rhythmus der Filmbilder erzeugt zwischen Stillstand und Bewegung ein GefĂŒhl fĂŒr Zeitlichkeit und VergĂ€nglichkeit, das die bewusste Verwendung von 35mm-Film auf der Materialebene noch verstĂ€rkt. Auf der Tonspur erinnern verfremdete sozialistische Lieder an das GlĂŒcksversprechen einer vergangenen Gesellschaft. Die QualitĂ€t des Filmes liegt darin, dass er dieses Versprechen weder verklĂ€rt noch verrĂ€t."
13. November 2004, die Jury: Birgit Kohler, Christoph Schneider, Alexandra Seibel, Jan Verwoert, Brigitte Werneburg, Fritz Wolf |