| Inhalt | "Ein Berliner heiratet seine afrikanische Freundin in ihrem Heimatdorf in Sambia. Kameramann Frank-Peter Lehmann möchte beiden ein paar bewegte Bilder von dieser Feier als Hochzeitsgeschenk besche-
ren. Ergebnis ist der 53-minütige Film „Chikwati – Hochzeit auf afrikanisch“, der unterhaltsam und kurz-
weilig von der Hochzeit und vor allen Dingen von den Vorbereitungen erzählt.
Die Hauptrolle hierbei spielt die Braut und mit ihr die anderen Frauen aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis. So weist zu Beginn eine „Matrone“ die Braut Lunia in einem zweiwöchigen „Crash-
Kurs“ ein, wie sie Mann und Ehe pflegen sollte, damit später alles gut und glücklich verläuft. Bei der traditionellen „Kitchenparty“ für die Braut befindet sich unter den 300 Gästen, mit Ausnahme des Kameramannes, kein einziger Mann, lediglich ein kurzes Gastspiel ist dem Bräutigam gestattet, bei dem er durch seinen etwas unbeholfenen Tanz zur Unterhaltung der anwesenden Frauen beiträgt.
Der Film berichtet von den Vorbereitungen in dem klei- nen Dorf, in dem Lunias Eltern leben, und wirft durch die Erzählung auch einen relativ unbefangenen Blick auf das Leben der Menschen im Dorf. Hier in der Provinz, weitab von Sambias Hauptstadt, ist die Heirat mit einem Europäer das Ereignis des Jahres, zu dem mehrere hundert Gäste und über 1.000 Zaungäste erwartet werden. Nicht wenige erwarten sich von dieser Allianz eine Verbesserung ihrer ökonomischen Situation.
Mit Leichtigkeit erzählt Frank-Peter Lehmann - hier Autor, Regisseur, Kameramann und Cutter in einer Person – seine Geschichte, gespickt mit Musik, Rhythmus und Lebensfreude." (Quelle: Katalog Tage des Ethnologischen Films, München, 2005) |