Inhalt | "Die höchste und gefährlichste Passstraße Kolumbiens – die LÃnea 5 – ist Schauplatz dieses Films.
An diesem Nadelöhr zwischen Ost und West, der einzigen für LKWs befahrbaren Straße über die mittlere und höchste Bergkette der Anden, leben die so genannten Balineros, die „Kugellagerer“. Ein paar Bretter und vier Räder aus Kugellagern bestimmen ihr Leben: Auf ihren selbstgebauten Seifenkisten rasen die Balineros überall hin, wo sie gebraucht werden und anpacken können. Sie regeln den LKW-Verkehr, besorgen Ersatzteile und bewachen havarierte Lastzüge in der Abwesenheit der Fahrer. Ohne diese Männer würden die Fernfahrer, die ihre Waren über den Pass transportieren, oftmals scheitern. Feste Tarife gibt es für die Arbeit der Balineros nicht. Die meisten Fernfahrer sind alte Bekannte und wissen die Hilfe angemessen zu würdigen – wie Carlos, der auf seiner Tour zum Hafen von Buenaventura bei den Balineros Station macht. Für den 15-jährigen Felix ist es der größte Traum, irgendwann ein Balinero zu sein. Ein Jahr lang hat er alle Einzelteile für seinen eigenen Kugellagerkarren zusammengetragen. Nun ist es so weit - mit der ersten Fahrt in seinem neuen Karren wird er zur Mannschaft der rasenden Engel der LÃnea 5 gehören. Noch beeindruckender als die waghalsigen Ãœberholmanöver der „rasenden Engel“ sind die Menschen selbst und ihr Leben. Sie arbeiten hart und leben gefährlich, doch sie sind stolz darauf, mit ehrlicher Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Balineros haben in all der Härte ihres Lebens etwas ganz eigenes, herzliches und wunderbares: die LÃnea 5 und ihre Bewohner." (Quelle: Katalog der Tage des Ethnologischen Films, München, 2005) |