Inhalt | "Dokumentation über das Zellengefängnis in der Lehrter Straße in Berlin-Moabit.
Um Mitternacht vom 22. auf den 23. April 1945 krachten Schüsse in den Ruinen eines zerbombten Ausstellungspalastes in Berlin-Moabit. Achtzehn Männer brachen unter den Genickschüssen eines SS-Exekutionskommandos zusammen. Trotz seiner schweren Verletzungen überlebte einer von ihnen, Herbert Kosney, ein junger Kommunist. Ihm ist zu danken, daß die siebzehn Ermordeten, Häftlinge der Gestapo (Geheime Staatspolizei), Wochen danach gefunden werden konnten. Unter ihnen war auch der in München geborene Professor für Geopolitik Albrecht Haushofer, der in seiner Einzelhaft achtzig Gedichte geschrieben hatte.
Der Film schlägt ein vergessenes Kapitel des Kampfes gegen den Nationalsozialismus auf. Er beschreibt die Situation im Moabiter Zellengefängnis, an die sich Herbert Kosney und seine Zellennachbarn Eberhard Bethge, Pfarrer der "Bekennenden Kirche", und Dr. Franz von Hammerstein erinnern, die unterschiedliche Gruppen des Widerstands repräsentieren. Von verschiedenem Alter, Geist und Herkommen waren sie sich einig in ihrem Haß und Ihrer Verachtung für das nationalsozialistische Regime. Die Sonette Albrecht Haushofers werden zum verbindenen Metrum einer unabhängig von politischen Auffassungen bestehenden Gemeinsamkeit im Widerstand, die von der offiziellen deutschen Geschichtsschreibung oft genug hartnäckig geleugnet wurde." (HFF Potsdam, Hochschulbibliothek) |