Inhalt | "Seit der Eröffnung der Kippe – einem Wohnkollektiv für Jugendliche, die in Schwierigkeiten geraten sind – zeigt dieser Film in einem Zeitraum von 9 Monaten ständiger Beobachtung die Versuche einer Gruppe, nicht scheitern zu müssen. Damit wurde der Film zu einem Krisenprotokoll der Bewohner, sowie der Initiatoren. Die Arbeitsnotwendigkeit und die sich daraus ergebende Autoritätsfrage stehen dem moralischen Druck und der finanziell geringen Unterstützung der Behörden gegenüber. Politisch gesetzte Ziele gehen im Alltag und der Isolation der Kippe unter. Der Erfolgszwang – Voraussetzung für eine weitere öffentliche Unterstützung – rauben Zeit und Nerven für die Entwicklung der erwünschten Selbstverantwortung und des Gruppenbewusstseins. Schulden treiben das Arbeitsproblem der Kippebewohner weitaus mehr in den Vordergrund als vorgesehen. Aufhören oder ädern ist die Frage am Schluss des Films und die Antwort darauf heißt: nicht aufgeben." (Produktionsmitteilung, in: Katalog Mannheim 1972, S. 13) |