Inhalt | "Lappländer beim Rentierfang." (Katalog der Kultur- und Dokumentarfilme aus der Bundesrepublik Deutschland 1954-1959, S. 37)
"Lappland – Wasser und Land – dazwischen ein aussterbendes Volk: die Lappen. Sie wohnen in Hütte und Zelt, in kleinen Dörfern, vor Fremden versteckt, hinter tausend Seen und Bergen. Einmal im Jahr warten sie am Lagerfeuer, in Kälte und Nebel, bei heißem Kaffee und Kartoffelschnaps auf die Rentiere, die im Herbst in großen Pferchen zusammengetrieben werden. Die Kinder der Lappen sind zu dieser
Jahreszeit von den Eltern zweihundert Meilen entfernt. Am Rande der Zivilisation, in der modernen Nomadenschule, lernen sie lesen, schreiben und rechnen. In den Bergen ist eines Morgens die Herde angelangt. Dreitausend Rentiere jagen angstvoll durch den Pferch. Dann arbeiten die Männer und auch die Frauen drei Tage lang mit Lasso und Messer. Und dann singen sie auch: die alten Joiken der Heimat, Arbeitslieder, Spottlieder, Lieder vom Rentierfang." (IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm-Woche. 23. bis 28. Mai 1960. [Katalog.] Heidelberg 1960, S. 27) |