Inhalt | "Ein kleines MĂ€dchen tanzt. Eine kurze Fahrt durch die Innenstadt Kairos, hinten aus einer StraĂenbahn heraus gefilmt. Beide Einstellungen werden in umgekehrter Reihenfolge am SchluĂ des Films wiederaufgenommen. Ein GesprĂ€ch. Nabiha, eine Frau von etwa sechzig Jahren, erzĂ€hlt aus ihrem Leben, vor allem von ihren Erfahrungen mit ihren EhemĂ€nnern. Die Vorgeschichte der Stadt Kairo wird anhand alter Texte erzĂ€hlt. Die alten StĂ€dte Memphis, Heliopolis, Babylon und Fustat, die sich alle nacheinander auf dem Boden der heutigen Stadt befanden, bevor diese als Residenz gegrĂŒndet wurde, sind in diesen Texten noch lebndige Orte mit PalĂ€sten, Tempeln, hohen HĂ€usern, PlĂ€tzen und GĂ€rten. Gefilmt wurde, was heute noch davon zu sehen ist. Dann eine Reihe Fotos dieser Orte, dazu werden die Texte gelesen. Kurze Sicht in das Zimmer, in dem gelesen wird. Die Geschichte ĂŒber den Bau der Ă€ltesten Moschee in Kairo, der des Ibn Tulun. Blick auf die Sprecherin. Eine lange Fahrt in einer festen Einstellung hinten aus dem Auto heraus aufgenommen. Man nĂ€her sich der Stadt lĂ€ngs des Nils von SĂŒden kommend (Memphis liegt ebenfalls im SĂŒden), und sieht, wie sich das Land langsam in Stadt verwandelt. Dazu liest Annamirl Bierbichler den Text der Ăgypterin Om Gad, die das Ritual ihrer Defloration und einen Autokauf schildert. Das Nebeneinander von Archaischem und Modernem ist in Kairo ĂŒberall prĂ€sent und durchzieht auch den Film von Anfang bis Ende." (Festivalkatlog MĂŒnchen 1991. S. 32) |