| Inhalt | "Archivaufnahmen." (Katalog der Kultur- und Dokumentarfilme aus der Bundesrepublik Deutschland 1954-1959, S. 131)
"Anfangs führt die Kamera in eine Reihe berühmter Städte und Bäder: Hirschberg, Kloster Grüssau, Bad Warmbrunn, Bad Flinsberg und Schreiberhau. In den Jahren vor der Vertreibung herrschte hier im Sommer wie im Winter ein reger Fremdenverkehr; denn die herbe Landschaft von Riesen- und Isergebirge strahlte von jeher ganz besondere Reize auf die Menschen aus. In Krummhübel unter der Schneekoppe erleben wir eine Bauernhochzeit und die Dokumentation alter Volksbräuche: Der "Huxbitter" lädt Verwandte und Freunde zum gemeinsamen Kirchgang und zum anschließenden Festschmaus im "Gerichtskretscham", dem Dorfgasthaus. Bis in die Morgenstunden wird das Tanzbein geschwungen: "Herr Schmidt, Herr Schmidt, was bringt die Jule mit?" Was die Jule mitbringt, sehen wir auch: Das Hochzeitsfuder enthält die ganze Aussteuer der Braut. Nur die Bettstellen fehlen, die muss der Mann einbringen. Dann zeigt der Film einen Aufstieg zur Schneekoppe: An der alten Holzkirche Wang vorbei geht es durch nebelverhangenen Wald zur Prinz-Heinrich-Baude hinauf. Von dort blickt man zum Großen Teich und erreicht schließlich die Koppe, die höchste Erhebung der deutschen Mittelgebirge." (Filme für die Gruppenarbeit, 1960) |