Inhalt | "Der Film gibt einen Einblick in die landschaftlichen und industriellen Gegebenheiten des Ruhrgebiets. Am Beispiel einer Wohnsiedlung zeigt er auch die wohnliche Situation der dort lebenden Menschen." (Landesbildstelle Hessen, zit. n. filmarchives online)
"Der Film verfolgt einige Ruhrkumpels auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz 'vor Ort'. Die Straßenkleider werden gegen das Arbeitszeug getauscht, der Förderkorb bringt die Kumpels in die Tiefe. Durch anfangs
weite Stollensysteme geht es mit einem Leerzug in den 'Streb', wo die Kumpels ihre Kameraden abzulösen haben. Handarbeit und Maschinenarbeit greifen ineinander, bis die Kohle den Förderschacht erreicht hat. Oberirdisch beginnen Sortierungsarbeiten. Nach genauen Mischungsverhältnissen werden die Bunkeranlagen der Kokerei beschickt. Dann zeigt die Kamera die Arbeitsgänge an der Koksofenbatterie. Ein Teil des ausgestoßenen Kokses kommt dann zum Hüttenwerk. Roheisen wird im
Stahlwerk der weiteren Verarbeitung zugeführt. Die anderen Stoffe, die in der Kokerei entstehen, gehen an die Kohle-Chemie, deren Werke bis an den Rand des dichtbesiedelten Industriegebietes reichen. In starkem Gegensatz zu der lauten Geschäftigkeit der Schwerindustrie stehen die bäuerlichen Lebensformen. die sich - nur wenige Meter von den dichtbefahrenen Straßen des Industriegebietes entfernt - unverändert erhalten haben. Hier wird ein bedeutender Teil der Nahrungsmittel produziert, die die Menschen im Industriegebiet brauchen. Hier liegen auch die Wohnsiedlungen der Kumpels und Hüttenarbeiter, hier verleben sie ihren Feierabend und ihre Freizeit. Immer bleibt die Nähe des pulsierenden Industrielebens spürbar, bis hinein in die Nacht, die vom Donnern durchfahrender Erz- und Kohlezüge erschüttert wird." (Filme für die Gruppenarbeit, 1960) |