Inhalt | "Der Künstler erläutert in seinem Atelier die künstlerische und menschliche Entwicklung. Dabei werden die wichtigsten Werke gezeigt." (FWU: Filme, Bildreihen, Tonträger 1967/68, S. 134)
"In diesem Schwarzweißfilm demonstriert und kommentiert der Bildhauer Gerhard Marcks die Bedeutung der Plastik in seinem Werk. Er bekennt sich zu einer christlich-humanen Kunstauffassung." (http://www.ism-info.de/ism-info.html?qdb=ism&a=e1756a70432d555b)
"Der Film führt uns zunächst in Garten und Heim des Künstlers, die bereits auf den Menschen Gerhard Marcks schließen lassen. Sie entsprechen nicht den Klischee-Vorstellungen vom "Künstler-Heim". Marcks erzählt dann, von einer einfühlsamen Kamera nachdrücklich unterstützt, von seiner Arbeit: Tiere seien die ersten Modelle gewesen und die liebsten geblieben. Besonders die schleichende Katze lässt erkennen, wie Gerhard Marcks auch unbedeutende Motive mit gütigem Humor zu beleben versteht, wie er auch die Seele der Tiere zu erkennen und wiederzugeben imstande ist. In der folgenden Sequenz blickt der heute über 70jährige auf sein Lebenswerk zurück, von dem ein großer Teil der Intoleranz und dem Unverständnis nationalsozialistischer Kunst-Funktionäre zum Opfer fiel. Marcks spricht über diesen harten Verlust heute mit einer Gelassenheit, die seine menschliche Größe und tiefe Gläubigkeit an das Gute deutlich macht. Gerhard Marcks schafft aus einer geistigen Haltung heraus, die ihn in allen Werken auszeichnet. weil sie nicht gewollt-intellektuell ist. Besonders klar wird dies bei den Entwürfen zur "Orpheus"-Plastik und auch dem Ohlsdorfer Mahnmal, das wegen seiner angeblichen Trostlosigkeit heftig umstritten ist. Marcks sagt dazu, daß ihm Trostspendung angesichts der dort ruhenden 80000 Opfer, die zum Teil mit dem Greifer gesammelt wurden, frivol erschiene. Nach weiteren Plastiken, zu denen wir auch einzelne Skizzen sehen, wird der Künstler bei der Arbeit an einem Holzschnitt gezeigt, dessen Eigengesetzlichkeiten und Probleme er erläutert. Wesentlich für den Künstler ist seine Einstellung zur Abstraktion, die seiner Ansicht nach aus der "Enttäuschung des einfachen Seins" entstand. Für ihn ist die Welt der Gegenstände immer neu, und er fragt: "Warum nicht das Leben lieben,wie es ist!?" (Filme für die Gruppenarbeit, H. II, 1963) |