Inhalt | "Ein Reisbauernfamilie wandert aus Bengalen aus und findet Arbeit in den Teegärten von Dardschilling: Teekultur, Ernte und Verarbeitung; Teehandel, Menschen und Brauchtum auf dieser Plantage." (FWU: Filme, Bildreihen, Tonträger 1967/68, S. 131)
"Der Tee, der in der Gegend des Luftkurortes Dardschiling angebaut wird, ist einer der besten der Welt. Die Plantage, die wir in diesem Film besuchen, gehört einer englischen Gesellschaft, die auch nach der Erklärung der indischen Unabhängigkeit weiter im Lande arbeiten darf. Für die Arbeiterfamilien, die aus dem dichter besiedelten Bengalen hier heraufziehen, ist eine Siedlung entstanden, die den Arbeitern gute soziale Verhältnisse bietet: Die Wohnung ist mietfrei; Schule, ärztliche Betreuung und Medizin kosten nichts. Teepflanzen werden als Stecklinge gezogen und in Freiland umgesetzt. Nach 4 bis 5 Jahren sind Büsche entstanden, die die erste Ernte geben. Vom Frühjahr bis zum Herbst ziehen die Pflückerinnen alle 14 Tage in die Pflanzungen. Nur die Knospe und je zwei zarte Blätter werden gepflückt und in großen Körben auf dem Rücken der Frauen gesammelt. In der Sammelstelle wird das Erntegut gewogen und zur Faktorei weiter transportiert. Hier kommt der Tee zuerst in einen Trockenraum und wird etwa 18 Stunden gelagert, bevor er maschinell zerrissen und gerollt werden kann. Unter 30° C folgt nun die Fermentation: Der Tee erhält seine charakteristische Farbe und das Aroma Nun können nach der Größe der Blätter drei Qualitätssorten aussortiert werden, ehe der Tee, in Kisten verpackt, seinen Weg in die Welt antritt. Am Rande gibt der Film Einblicke in das Leben der nepalesischen Arbeiterfamilien: Man sieht die Schule, in der Hindustanisch gelehrt wird, einen Krämerladen, der am Lohnzahltag besonders regen Besuch findet, und begleitet die Familie sonntags zum Bazar in Dardschiling." (Filme für die Gruppenarbeit, H. II, 1963) |