Inhalt | "Am Beispiel einer gefährlichen Bergtour wird das echte Wagnis aus Verpflichtung gegenüber dem Mitmenschen im Gegensatz zu Angeberei und Leichtsinn aufgezeigt." (FWU: Filme, Bildreihen, Tonträger 1967/68, S. 148)
„Die beiden siebzehnjährigen Jungen Gerd und Paul verbringen ihr Wochenende in den Bergen; sie wollen die Nordwand des Kagerer Jochs besteigen. Aber der Hüttenwart, der bergerfahrene ‚Old Joe’, warnt: das Wetter sei ungünstig. Gerd rät jetzt auch zum Verzicht und gibt zu, ‚Manschetten’ zu haben. Doch Paul macht sich, ‚beflügelt’ durch die Gegenwart zweier Mädchen, allein an den Aufstieg. Die Mädchen vergleichen: Paul, der Held – Gerd, der Feigling. Paul gerät durch den Wetterumsturz, den ‚Old Joe’ vorausgesagt hatte, in Bergnot. Da die Bergwacht erst spät zur Hilfeleistung eintreffen kann, macht sich Gerd – obwohl der Hüttenwart auch ihn noch einmal warnt – auf den Weg. Paul verliert seinen Rucksack. Ihm bleibt nur noch sein Seil. Da findet er einen alten Haken, an dem er sich abseilen will. Er braucht keine Hilfe! Doch der Haken gibt nach; und Paul ist nun endgültig auf die Hilfeleistung seines Freundes angewiesen, der ihn inzwischen erreicht hat. Als die Bergwacht eintrifft, sind die beiden Jungen bereits in Sicherheit. ‚Hätte ich meinen Rucksack nicht verloren, dann ...’, will Paul sich rechtfertigen. Aber Gerd erwidert nur: ‚Warum kann man eigentlich nicht zugeben, dass man Angst hat?’“ (Filme für die Gruppenarbeit, 1960) |