| Inhalt | "Intensivierung der Weidewirtschaft in Norddeutschland." (10 Jahre AID 1950-1960. Jahresbericht des AID 1958-1960. Frankfurt am Main 1960 (= Schriftenreihe des AID; 120), S. 78)
"Die Nachteile, die die Standweide mit sich bringt, sind im allgemeinen bekannt. Man kann auf Standweiden, die während der ganzen Vegetationszeit mit Vieh besetzt sind, weder die Weide pflegen, noch zusätzliches Futter in Form von Heu oder Gärfutter für die Fütterung im Winter gewinnen. So bringt die Standweide eine Futterverschwendung im Frühjahr, Futterknappheit im Sommer und Futtermangel im Herbst und Winter. Diese Nachteile lassen sich vermeiden, wenn man die Weide in kleine Koppeln unterteilt, auf denen das Vieh rasch umgetrieben wird. Stehen bei dieser Umtriebsweide 18 und mehr Koppeln zur Verfügung, so kann das Vieh alle 1-2 Tage auf eine neue Koppel umgetrieben werden. Hierdurch erhalten die Kühe ein gleichmäßiges, frisches Futter. Höhere Erträge werden jedoch nur dann erreicht, wenn zugleich mit einer Änderung der Weidenutzung eine bessere Pflege und stärkere Düngung der Weiden vorgenommen werden. Neben organischem Dünger müssen ausreichende Mengen Mineraldünger gegeben werden. Die Zusammensetzung der Grasnarbe wird günstig beeinflusst, wenn Schnitt und Biss sich auf der Weide abwechseln. Der bewegliche Elektrozaun erlaubt es, die Futterfläche, die das Vieh täglich benötigt, sehr genau zuzumessen. Bei gutem Grasbestand reichen etwa 100 qm frisches Futter je Kuh und Tag aus, um hohe Milchleistungen zu erzielen. Wird die Weide intensiv genutzt, dann erreichen ihre Erträge diejenigen einer Hackfruchternte. Der Film ist vor allem auf norddeutsche Verhältnisse zugeschnitten." (AID-Filmverzeichnis) |