Inhalt | "Praktische Winke zur Kartoffeleinlagerung." (10 Jahre AID 1950-1960. Jahresbericht des AID 1958-1960. Frankfurt am Main 1960 (= Schriftenreihe des AID; 120), S. 79)
"Der Film gibt praktische Hinweise für eine sachgemäße Kartoffeleinlagerung. Der Bauer H. hatte dieses Jahr eine gute Kartoffelernte. Nun gilt es, sie sachgemäß einzulagern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Vielfach ist der vorhandene Keller für das Aufbewahren größerer Kartoffelmengen nicht mehr geeignet. Bei der Einlagerung von Speise- und Wirtschaftskartoffeln im Keller können die Lagerungsverluste jedoch erheblich verringert werden, wenn verschiedene, im Film aufgeführte Regeln beachtet werden. Das Einkellern von Pflanzkartoffeln bleibt immer nur ein Notbehelf. Die meisten Verluste in der Miete entstehen dadurch, dass die Kartoffeln zu warm liegen. Deshalb soll man die Kartoffeln vor dem Einmieten abkühlen lassen, die Winterdecke so spät wie möglich geben und die Temperatur in der Miete regelmäßig kontrollieren. Die Kartoffel überwintert am besten bei einer Temperatur von + 4 bis + 7° C. Die Wulfsoder Grabenmiete bringt neben einer Arbeits- und Strohersparnis leichte Sortierarbeit, einwandfreie Belüftung und daher eine tadellose Haltbarkeit bis zum Frühjahr. Sie bietet Überwinterungsmöglichkeit auch für Futter- und Steckrüben und für Feldgemüse. Die Vorteile der Kartoffelscheune sind in erster Linie ein geringer Arbeitsaufwand für Einlagern und Sortieren. Außerdem haben wir niedrige Schwundverluste bei richtiger Luftregulierung und eine günstige Arbeitsverteilung im Winter. Die meisten Misserfolge mit vorgekeimten Kartoffeln sind auf eine falsche Lagerung zurückzuführen. Im „Kleinbeerener Vorkeimkeller“ überwintern die Kartoffeln in Lattenkästen bei einer gleichmäßig tiefen Temperatur von + 1 bis + 3° C. Wer keinen Vorkeimkeller besitzt kann mit Hilfe von Leuchtstoffröhren auch andere frostsichere Räume hierfür einrichten. Durch das Vorkeimen der Kartoffel erhalten wir einen Wachstumsvorsprung von 2-3 Wochen, schnell deckende Bestände und eine frühzeitige Ernte." (AID-Filmverzeichnis) |