Inhalt | "Auswirkung des Gemeinschaftsschleppens auf Pferde- und Kuhbetriebe." (10 Jahre AID 1950-1960. Jahresbericht des AID 1958-1960. Frankfurt am Main 1960 (= Schriftenreihe des AID; 120), S. 97)
"In einem Dorf des Bergischen Landes möchten drei Bauern gerne ihre Pferdeanspannung verringern und sich einen Schlepper kaufen. Für jeden einzelnen Betrieb ist jedoch der Kauf eines Schleppers mit den dazugehörigen Arbeitsgeräten zu teuer. Die Bauern sprechen mit dem Direktor ihrer Landwirtschaftsschule und einem aus Süddeutschland kommenden Wirtschaftsberater über diese Sorgen. Dieser erzählt ihnen, dass z.B. in Württemberg Schleppergemeinschaften schon seit vielen Jahren bestehen und mit Erfolg arbeiten. Die drei Bauern beschließen, gleichfalls eine Schleppergemeinschaft zu bilden. Sie sind gut befreundet und eine reibungslose Zusammenarbeit erscheint gewährleistet. Sie kaufen einen 15 PS-Schlepper mit Anhängegeräten. Die Belastung durch diesen Kauf beträgt z.B. für einen dieser Bauern 190,- DM je ha. Hätte er sich den Schlepper mit Anhängegeräten allein beschafft, dann hätte er 450,- DM je ha aufwenden müssen. Ein Jahr geht vorüber. Bei der Abrechnung ziehen die drei Bauern die Bilanz über den erfolgreichen Einsatz des Gemeinschaftsschleppers: Der Schlepper war gut ausgenutzt und arbeitete 1080 Stunden im Jahr. Die drei Bauern schafften zusammen 4 Pferde ab und behielten jeder nur noch ein einziges für die leichten Arbeiten. Als Ausgleich hierfür wurde der Rindviehbestand vermehrt. Die Hackfruchtfläche wurde ausgedehnt und der Zwischenfruchtbau eingeführt. Auch die Bäuerin hatte ihren Nutzen an dem Schlepper, denn er hat sie von der Arbeit auf dem Felde weitgehend freigemacht. " (AID-Filmverzeichnis) |