Inhalt | "Thematisiert wird die Wasserverschmutzung in der Weser Anfang der 1970er Jahre. Zunächst werden Bilder vom Fluss gezeigt, wie er die Städte Höxter, Bodenwerder, Hameln und die Sababurg passiert. Die Einleitung von Abwässern – vor allem in Thüringen, in der Rhön und an der Nordsee – ist zu sehen. Die Länderarbeitsgemeinschaft stellt fest, dass die Weser zur Kloake durch Chloridbelastung wird, die Wärmebelastung und das Motorenöl der Schiffe zur Verschlimmerung der Situation beitragen. Diese Probleme werden verharmlost und das Amt für Umweltschutz wartet auf eine Entschädigung durch die Industrie. Besonders schlimm ist die Wasserverschmutzung durch die DDR, sodass die Trinkwasserversorgung teilweise ernsthaft gefährdet ist. Als Beispiel wird der Ort Würgassen in Nordrhein-Westfalen angeführt und betont, dass eine vertragliche Regelung zwischen BRD und DDR dringend erforderlich ist. Der geplante Bau eines Kernkraftwerks, der gegen den Willen der Anwohner durchgeführt werden soll, bedeutet neue Gefahr: Das Wasser würde sich durch abgeleitetes Kühlwasser weiter erwärmen. Fischsterben ist hiervon die Folge. Festgehalten wird noch, dass täglich 6,6 Mio. cbm Abfallstoffe in deutsche Gewässer geleitet werden, für diese Menge müssten weitaus leistungsfähigere Kläranlagen gebaut werden. Auch die Großbetriebe an der Leine produzieren zu viele Abfallstoffe, härtere Auflagen der Industrie sind unumgänglich. Badende werden krank, Fische haben Schwermetalle im Körper und verenden elend. Der Beruf des Fischers ist nahezu ausgestorben in den betroffenen Gebieten, Bremens Trinkwasser zum Beispiel erregt Übelkeit und die Reinigung des Wassers wird immer teurer. Schiffer lassen unerlaubter Weise Altöl ab, die Wasserpolizei ist überfordert. Bund und Länder streiten um Kompetenzen." (filmarchives online) |