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Details

Stenogramme

Titelangaben

TitelStenogramme

Allgemeine Angaben

LandBRD
Produktionsjahr1962
Dauer10min
Länge274m
Farbes/w
Format1.33 : 1
Material35mm
SpracheDeutsch

Beteiligte Personen

Beteiligte Firmen

Distribution

AuszeichnungenPrädikat: wertvoll

Inhalt

Inhalt"Aufnahmen von der Tätigkeit einer Büroangestellten werden konfrontiert mit inneren Monologen, die auf die sozialen Probleme einer alleinstehenden Frau (Anfang der 60er Jahre) hinweisen." (http://www.ism-info.de)
"Man lernt eine etwa 40jährige, allein stehende Frau kennen, die mit eingeübter Sicherheit ihr Arbeitspensum erledigt. Am Arbeitsplatz scheint es für sie keine Probleme mehr zu geben, hier handelt sie unter dem Zwang der täglichen Routine. Die Arbeit bedrückt sie nicht, mit ihr hat sie sich abgefunden. Offensichtlich geht sie durchaus mit Zufriedenheit den Weg ins tägliche Einerlei: Telefon, Diktat und Schreibmaschine. Nähert sich dann aber der Feierabend, so drängen ganz eigenartige Gedanken in ihr Bewußtsein. Das sind keine fröhlichen Erwartungen, keine freudigen Hoffnungen auf die so genannte Freizeit, in der man als Mensch sich dann erst eigentlich entspannt und entfaltet. Recht düstere und angstvoll verzerrte Stimmungen sind es vielmehr, die da die Oberhand gewinnen. Das Wirken im mechanisch eingespielten Lauf der Büroarbeit ließ sich leicht bewältigen. Dann nähert sich aber der Moment, wo man als Frau, die alleine lebt, hinausgestoßen wird in die Freizeit, die recht besehen aber Einsamkeit bedeutet. Gewiss, zu Hause warten auch Aufgaben, doch sie bergen keine Erwartungen, weil man die Frage nach dem "Wofür?" und nach dem "Für wen?" nicht zu beantworten weiß. Da gibt es zwar irgendwo auch einen Mann, doch mit ihm verbinden sich nur vage Hoffnungen und keine Gewissheiten. Neidvoll erlebt man die Selbstsicherheit der jungen Mädchen im Büro. Ein Feierabend ist gekommen, der vielleicht wieder mit dem einsamen Blick auf den Bildschirm endet. Die Arbeit war monoton und ereignislos, die Freizeit trägt die gleichen deprimierenden Züge." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965)
"Inhalt: Feuilletonistisches Kurzporträt einer Büroangestellten. Der zehnminütige Schwarzweißfilm der Regisseure Hans Stempel und Martin Ripkens aus dem Jahr 1962 dokumentiert den Arbeitsalltag aus der Perspektive seiner Hauptprotagonistin, einer alleinstehenden Stenotypistin/Sekretärin. Als Voice-Over kommentiert diese die Szenerie einer kleinen, vorwiegend weiblichen Bürogemeinschaft. In detailreichen Kameraaufnahmen werden die zeittypische Möblierung und das Dekor sowie die Tageroutinen der Angestellten nachgezeichnet, wodurch das Bild einer spezifisch weiblichen Arbeitskultur der frühen sechziger Jahre entsteht. Inhalt des inneren Monologs sind die alltäglichen Sorgen um Beruf, Haushalt und Beziehung. Stenogrammen ‚gleich’ unterlaufen die stark reduzierten, um sich kreisenden Gedankengänge der Protagonistin die Darstellung eines routinierten, vom höflichen Umgang geprägten Arbeitstages. Ob der Feierabend dazu verbracht wird, Fenster zu putzen, den Freund zu treffen oder nur zu fernzusehen, sind drängende Fragen, über die die Heldin sinniert. Mit der geringen Bezahlung ihres Berufs ist die Büroangestellte unzufrieden und ihrer wesentlich jüngeren Arbeitskollegin begegnet sie mit Blick auf die eigene, bereits verlebte Jugend neidvoll. Die aus den banal formulierten Nöten sprechende Verunsicherung, Unzufriedenheit und gesellschaftliche Isolation der Angestellten skizzieren den schwierigen Sozialstatus, mit dem sich insbesondere kinderlose und unverheiratete Frauen zu Beginn der sechziger Jahre konfrontiert sehen. Der melancholische Grundton des Frauenporträts wird über das musikalische Thema, durch die Klavierbegleitung „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven und einer Swing-Version von „Looks Like Rain In Cherry Blossom Lane“ von Guy Lombardo aufgegriffen." (Sichtung Nathalie)

Schlagworte

Literatur

Quellenangaben

Angaben zur QuelleArbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965
Filmsichtung
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