Inhalt | "Aus dem Lagerleben verschiedener Jugendgruppen und -verbände." (Katalog der deutschen Kultur- und Dokumentarfilme 1945-1952, S. 125)
"Jeder weiß es: Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Jugend vor neuen Aufgaben. Verwirrung, Not, Vorurteile erschwerten das Sichtbarwerden guter Ziele und brauchbarer Jugendideale; sie waren 1933 abgebaut worden; und es galt, die abgebrochenen Brücken mit modernen Inhalten wieder aufzurichten. Daraus entwickelt dieser Film seine Fragestellung: Ist die Jugend von heute wirklich ohne Bindungen und ohne Gemeinschaftsgeist? Und vor allem: Wie kommen die Menschen zu abwertenden Verallgemeinerungen und falschen Urteilen? Die Entflechtung des Problems erfolgt durch kurze Montage-Skizzen positiven wie negativen Inhalts. Es werden Hinweise gegeben, wie schwer es gerade die Nachkriegsjugend hatte, wieder zu sich selbst zurückzufinden. Den notwendigen Weg nach vorn ("Ordnung zu bauen, Freiheit und Frieden zu erwirken und Christus in sich zu tragen!") vermittelt eine dokumentarische Szenenfolge, die - stellvertretend für alle in Westdeutschland wirkenden Gruppen - Pfadfinder, Sozialistische Jugend und Gewerkschaftsjugend bei der Gestaltung und Bewältigung ihres Gruppenlebens zeigt. Durch die Hilfe der Städte und Gemeinden, der Länder und des Bundes wird die Einbeziehung des Jugendverbandslebens in das umfassende Gemeinschaftsgefüge angebahnt. Altbundespräsident Theodor Heuss spricht zu jungen Menschen vom Schönsten und Wichtigsten: von der Freiheit der inneren Entscheidung. Nach dieser Wegweisung klingt der Film aus mit der Verheißung des Zieles "über alle trennenden Grenzen hinweg" und einem "neuen Leben entgegen". (Filme für die Gruppenarbeit, 1960) |