Inhalt | "Das Thema der Parallelität zwischen den äußeren Formen der NS- und der SED-Diktatur ist bereits verschiedentlich in Broschüren und Fernsehsendungen behandelt worden. Dieser Film beschränkt sich auf einzelne Komplexe, z. B. Wahlpropaganda, Rechtsprechung, pseudosakrale Handlungen, Massenaufmärsche, nationalen Kitsch usw., die besonders typisch und einleuchtend sind. Bereits eine schematische Trickdarstellung am Anfang des Films lässt die Prinzipien bei der Erringung totaler Macht deutlich erkennen: Schwere Beschuldigungen eines "Sündenbocks" (Juden/Kapitalisten), gegen den es zusammenzuhalten gilt (Gleichschaltung) unter einer starken Führung, die weiß, wo der Gegner steht und wie er zu schlagen ist ("Führerprinzip"). Die in ihrem Ursprung so verschiedenen Aufnahmen ergeben teilweise eine verblüffende Ähnlichkeit, so dass es ungeübten Zuschauern manchmal schwerfallen mag, die eine von der anderen Seite zu unterscheiden. Besonders wirkungsvoll demonstriert dies der Film bei einer Hitler-Rede, deren Zynismus in gleichem Maße auch Ulbricht unterstellt werden kann. Sie ist unterlegt mit Bildern aus dem NS-Staat und der SBZ. Das angestrebte Ergebnis des Films soll die Erkenntnis sein, dass Diktaturen jeglicher Färbung sich nur äußerlich ein wenig unterscheiden, und dass sie schon im frühesten Stadium vereitelt werden müssen, weil es sonst, wenn erst ein Staatsbürger dem anderen nicht mehr traut, zu spät dazu ist." (Arbeitsmittel für die Gruppenarbeit, H. III, 1965)
"Dieser Dokumentarfilm vollzieht die Bloßstellung jeglicher totalitärer Systeme durch die Gegenüberstellung von Dokumenten aus der Zeit des "Dritten Reiches" und von den gegenwärtigen Verhältnissen in der "DDR". Beängstigende Parallelen aus allen Lebensbereichen lassen Rückschlüsse auf den bedingungslosen Terror zu, der jenseits des "Eisernen Vorhangs" jede Freiheit unterdrückt. Der Film fasst zusammen und zieht dann seine Schlüsse. Wenn die Unerbittlichkeit der nationalsozialistischen Diktatur nicht erkannt ist, muss die Parallele ins Leere stoßen. Deshalb setzt der Film zeitgeschichtlich gereifte junge Menschen voraus." (Mädchenbildung mit Film-Bild-Ton, 1963, S. 89) |