Inhalt | "Filmdokumentation über den Generalstreik in Namibia." (http://www.fmp-online.de/helma_schleif_biodt.htm)
"Der Kampf der Bevölkerung des südafrikanischen Landes Namibia gegen Ausbeutung und Unterdrückung durch das Apartheidregime und für nationale Unabhängigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung. – Im Dezember 1971 streikten zum ersten Mal in der Geschichte Namibias mehr als 20.000 afrikanische Arbeiter gegen unmenschliche Lebens- und Arbeitsbedingungen, gegen Ausbeutung und Unterdrückung durch das südafrikanische Apartheidregime. Ausgehend von den Bedingungen, die zum Streik führten, versucht der Film die soziale, politische und wirtschaftliche Situation der mehrheitlich schwarzafrikanischen Bevölkerung im Kontext ihrer historischen Entwicklung
darzustellen. Die Verschärfung des Rassenkonfliktes in Namibia auf der Ebene politischer und militärischer Auseinandersetzungen ist durch den Streik der Industriearbeiter offensichtlich geworden. Der Streik ist Indikator des politischen Bewusstseins derjenigen, die unter den Bedingungen kolonialer und neokolonialer Ausbeutung und Unterdrückung für nationale Unabhängigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung, als Aufhebung der Herrschaft von Menschen über Menschen, kämpfen. Der Film zeigt, wie sich Widerstand organisiert, über Streiks und den bewaffneten Kampf im Norden des Landes, unter Führung der nationalen Befreiungsbewegung SWAPO. "Der Film wurde im Oktober/November 1972 im Lande selbst gedreht. Aufgrund der großen Schwierigkeiten, unter denen der Film entstand, entspricht die technische Qualität nicht dem üblichen TV-Standard. Zensur- und Polizeibestimmungen verhindern in Südafrika und Namibia die freie Filmarbeit. Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit, in der Kontaktaufnahme mit Afrikanern, Polizeiüberwachung und -bespitzelung sind für Weiße nur die sichtbarsten und unmittelbarsten Erfahrungen von Apartheid. Jeder unserer afrikanischen Freunde, die mit uns zusammengearbeitet haben, sei es als Interviewpartner oder als Ratgeber, riskierte Repressionen und Gefängnisstrafen. Wir zeigen deshalb in unserem Film nicht die Gesichter der von uns Interviewten." (Filmkollektiv Frankfurt)." (UNIDOC. Film für den Fortschritt. Verleihkatalog 1980, S. 365 f) |