Inhalt | "Im Frühjahr säen die Tabakbauern den Samen in die Anzuchtbeete in der Nähe des Hauses. Unter sorgfältiger Pflege wachsen die Pflänzchen heran und können nach 6 bis 8 Wochen in die Felder umgepflanzt werden. Das Pflanzen ist eine besonders mühselige Arbeit, bei der die ganze Familie helfen muss. Bis zur Ernte verlangen die Tabakpflanzen regelmäßiges Behacken. In der Glut der mittelmeerischen Sommerhitze ist diese Arbeit sehr anstrengend. Nach etwa drei Monaten des Freiland-Wachstums beginnt die Ernte. Die unteren Blätter, die am größten gediehen sind, werden zuerst gepflückt, dann folgen die oberen bis zur Blüte, die nicht ausgenutzt wird. Auf Maultierwagen oder auf dem Rücken der Esel wird die Ernte heimgebracht. Jetzt helfen alle Familienmitglieder beim Aufreihen der Blätter auf Schnüre, damit der Tabak an der Sonne trocknen kann. Überall in den Tabakdörfern sieht man jetzt die großen Gestelle, auf denen die wohlriechenden Blätter hängen. Ist der Tabak genügend getrocknet, wird er in die so genannten "Bauernballen" geschnürt. So holt ihn der Händler. In den Fabriken erfolgt nun eine sorgfältige Prüfung der Qualität, bei der auch entschieden wird, welche Behandlung der Tabak erfahren soll. Nach dem Aussortieren nach Güteklassen werden die Blätter nun in Ballen gepresst und in Sackleinen eingenäht. In dieser Form wird der Tabak gelagert und reift dabei, bis er zum Export bereit ist." (Filme für die Gruppenarbeit, H. II, 1963) |