Inhalt | "Asyl oder Abschiebung? Jahrelanges Warten. Gefangen im Stillstand lebt ein Fremder in der Fremde. Er ist umgeben von einer Großstadt, die nurmehr als Abstraktion ihrer selbst existiert. Lichter, Raster, Zahlen. Ohne jeden Kontakt nach Außen bleibt ihm nur die Routine des Alltags, eine Philosophie des Augenblicks. Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Aber der Fremde hat noch nicht aufgegeben. Seine Barthaare wachsen, die Haut ist fettig, der Körper atmet. Er denkt. Er leidet.
»Ich kann es einfach irgendwie nicht mehr aushalten, diese Ungewissheit, dieses da in der Luft hängen, ohne Perspektive, ohne Aussicht, ohne gar nix. Es wirkt wie in einem Märchen, je weiter,
desto gruseliger.«" [Katalog DOK.fest München 2004] |