Inhalt | "»Kleinere Kampfhandlungen« im Irak, der Krieg ist offiziell längst vorbei. Für die einfachen Soldaten der 2/3 Field Artillery, genannt die »Gunner«», die im zerbombten Palast von Udai Hussein wohnen,
ist es Routine: tagsüber Patrouillenfahrten, nachts Razzien und Verhaftungen, immer wieder Granaten, Heckenschützen. Und die IEDs, »Improvised Explosive Devices«, selbstgebastelte Bomben
– der Albtraum. Michael Tucker ist 2003/2004 wochenlang mit den jungen Soldaten unterwegs, ohne jede Zensur, »eingebettet« auf ganz andere Art. Auch in ihren Rap, ihre Abgebrühtheit, Ahnungslosigkeit – und ihre verzweifelten Versuche, bis zur Ablösung einfach nur am Leben zu leiben.
»Für die älteren Offiziere war es ›M.A.S.H.‹. Sie brachten Hawaii-Hemden fürs Barbecue am Pool mit. Für andere war es ›Platoon‹ und ›Full Metal Jacket‹. Man konnte es daran erkennen, wie sie auf ihren Humvees fuhren. Sie ließen einen Fuß aus der Tür hängen – Hubschrauber mit Rädern. Für die Teenager war es ›Jackass‹ im Krieg.« Michael Tucker." [Katalog DOK.fest München 2005] |