Inhalt | "Die Entgasung von Metallen im flüssigen Zustand hat insbesondere bei Stahl in den letzten Jahren große technische Bedeutung auf der ganzen Welt erlangt. Die Entwicklung der Entgasungsverfahren geht dahin, die Vakuumbehandlung so in den Arbeitsgang der Stahlerzeugung einzugliedern‚ dass der normale Betriebsablauf möglichst wenig gestört wird. Die Schmelze wird in herkömmlicher Weise im Siemens-Martin-Ofen oder Elektroofen erschmolzen und in die Gießpfanne abgestochen. Bei dem beschriebenen Umlaufentgasungsverfahren fließt der zu entgasende Stahl kontinuierlich durch ein evakuiertes Entgasungsgefäß. Das Gefäß besitzt in seinem Boden zwei Umlaufrohre‚ die in den flüssigen Stahl der Gießpfanne eintauchen. Durch eines der Rohre strömt der Stahl in das Vakuumgefäß. Beim Eintritt in das Vakuum findet durch Zerflattern eine wesentliche Vergrößerung der Oberfläche des Stahls statt. Er wird infolgedessen im Vakuumraum äußerst schnell und intensiv entgast. Der entgaste Stahl fließt durch den zweiten Stutzen in die Gießpfanne zurück." (Deutsches Industrieinstitut (Hg.): Der deutsche Wirtschaftsfilm. Köln 1959, S. 88) |