| Inhalt | "Sie tappen lautlos wie Schatten an uns vorbei... Sie hocken in sommerlichen Parks und Anlagen - kaum wahrgenommen, kaum beachtet. Ihr stilles Leben versickert unbemerkt am Rande der aufgeputschten Geschäftigkeit unserer Zeit. Wer im Schatten steht, fällt nicht auf. Und sie stehen im Schatten, - jene alten Menschen. Mögen die Spuren des verlorenen Krieges vielerorts verwischt sein, viele jener alten Menschen tragen seine Last weiter auf ihren müden Schultern. Sie sind durch Krieg und Zusammenbruch aus ordentlich gezimmerten Lebensbahnen gerissen worden, ohne daß ihnen eine Rückkehr in auch nur annähernd geebnete Lebensverhältnisse gestattet wurde. Als Sozialfürsorge-Empfänger, Ganz- oder Teilunterstützte und Kleinstrentner gehen sie heute durch die Türen der Sozialämter. In der Bundesrepublik - im Lande des Wirtschaftswunders - ist die Frage der Versorgung für das Alter noch immer nicht restlos gelöst. Durch die Neuordnung der Rentenversicherung können die meisten Arbeiter und Angestellten zwar mit einigermaßen ausreichenden Altersversorgungen rechnen, aber daneben gibt es noch immer eine große Anzahl von Menschen, deren Alter Not, Mühsal und Darben bedeutet. Über diese Menschen will unsere Sendung "Wie leben sie wirklich" berichten. Über Fürsorgeempfänger und Kleinstrentner, die, unverschuldet in Not geraten, kaum das besitzen, was zum kärglichen Leben notwendig ist. Die Sendung soll zeigen, wie sie wirklich leben und sie soll dazu bei tragen, daß auch hier ein Weg gefunden werden muß, die Angst und die Furcht vor dem Alter zu beseitigen." (Deutsches Fernsehen: ARD-Pressedienst, Nr. 3/1961) |