Inhalt | "Dieser Bericht behandelt die Geschichte einer Neuentdeckung. Als der Krieg die jahrelange Absonderung der Sowjetunion von der Außenwelt beendete, stellte sich u?berraschend heraus, daß die russisch-orthodoxe Kirche grausame Verfolgungen und ungeheure Verluste überlebt hatte. Aber die Skepsis hierzulande blieb: verdankte die Kirche in Rußland ihre Existenz vielleicht nur der Kapitulation vor dem atheistischen Regime, das sie nicht mehr verfolgt, aber verkümmern läßt? Wie steht es um eine Kirche, die der Staat unter massiven Druck setzt und die dennoch dessen Führern huldigt? Die Aufklärung dieser Situation ist für die Evangelische Kirche in Deutschland eine Lebensfrage, denn sie sieht sich in der Zone vor einer ähnlichen Lage. Lassen sich aus den Erfahrungen im Osten Lehren für uns ziehen? Diesen Fragen wird in Gesprächen mit den Bischöfen Dibelius und Lilje, mit Kirchenpräsident Niemöller, Präsident Wischmann und dem russisch-orthodoxen Exarchen für Mitteleuropa, Bischof Wendland (Berlin) nachgegangen. Sie haben sich seit nahezu zehn Jahren führend an jenen Ostkontakten auf Konferenzen oder Rußlandreisen beteiligt, die Aufschluß u?ber die Situation des orthodoxen Christentums inmitten einer atheistischen Gesellschaft geben sollen. Der Hessische Rundfunk sendet den Bericht, der unter anderem Szenen aus russischen Klöstern und Ausschnitte aus orthodoxen Gottesdiensten bringt, am 30. April um 11.30 Uhr im Deutschen Fernsehen." (Deutsches Fernsehen: ARD-Pressedienst, Nr. 18, 1961) |