Inhalt | "Nach Meinbrexen, dem kleinen Dorf an der Weser, kommt eine Kommission. Sie soll einen Bericht abfassen und Vorschläge machen, wie das Dorf den neuzeitlichen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden und - ganz allgemein - dem modernen Leben angepaßt werden kann. Während die Herren der Kommission mit Bürgermeister und Ortslandwirt die Dorfanlage und die Feldmark fachmännisch begutachten, findet der Kraftfahrer, der die Herren ins Dorf gefahren hat, das Landleben ausgesprochen "idyllisch". Doch schon im Laufe dieses einen Tages erkennt er, daß die dörfliche Idylle ihre Kehrseite hat. Rund 25.000 Landgemeinden gibt es im Bundesgebiet, und, obwohl man sagt, das Leben der Bewohner von Stadt und Land hätte sich einander angeglichen, sind die Dörfer für das Leben in unserer hochindustrialisierten Wohlstandsgesellschaft nur mangelhaft ausgerüstet. Wasserleitung und Kanalisation existieren in mehr als 10.000 Dörfern nur als Planungen und als Wunschtraum der Bewohner. Die engen und verwinkelten Hofanlagen und Straßen, die unzweckmäßige Verteilung der Äcker und Weiden, die kleine Dorfschule - die vielfach der Neuzeit noch nicht angepaßt ist -, für all diese kleinen und großen Mängel des Dorflebens bietet das idyllische Meinbrexen ein einleuchtendes Beispiel." (Deutsches Fernsehen: ARD-Presseinformation, Nr. 23, 1961) |