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Georg Stefan Troller

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BiografieGeorg Stefan Troller, geboren am 10. Dezember 1921 in Wien, Österreich als Sohn einer jüdischen Familie, flieht1938 im Alter von 16 Jahren vor den Nazis und emigriert schließlich in die USA. Dort hält er sich als Buchbinder über Wasser und wird 1943 zum Militärdienst im 2. Weltkrieg eingezogen, wobei ihn die US-Army vor allem zur Vernehmung von deutschsprachigen Kriegsgefangenen einsetzt. Nach dem Ende des Krieges und der Befreiung Österreichs von der Nazi-Herrschaft kehrt Troller in sein Heimatland zurück, fühlt sich dort jedoch zunehmend fremd. Nachdem er bei dem amerikanischen Wiener Radiosender "Rot-Weiß-Rot" die beliebte Fragsendung "XY weiß alles" ins Leben gerufen hat, geht er in die USA zurück und studiert von 1946 bis 1949 zunächst Anglistik an der University of California und anschließend Theaterwissenschaften an der New Yorker Columbia Universität. Mit einem Fulbright-Stipendium für die Universität Sorbonne in Paris in der Tasche kehrt er 1949 erneut nach Europa zurück. Allerdings tritt er das Studium nicht an, da er lieber ein Angebot als Pariser Hörfunkreporter für den Radiosender RIAS Berlin ("Rundfunk im Amerikanischen Sektor") annimmt. Erste Erfahrungen als Fernsehjournalist kann er Ende der 1950er als Reporter des Südwestfunk (SWF) sammeln. Ab 1962 arbeitet Troller für den WDR, wo er mit dem "Pariser Journal" (1962-1971) zu Berühmtheit gelangt: Die Reportage-Sendung wird ein großer Publikumserfolg und erhält im Lauf der Jahre zahlreiche Preise, darunter zwei Grimme-Preise und den Berliner Kunstpreis für Film und Fernsehen. Vom ZDF 1972 zum Sonderkorrespondenten in Paris ernannt, beginnt Troller mit seiner inzwischen legendären Sendereihe "Personenbeschreibungen", für die er insgesamt 70 Folgen produziert und die im Bereich der Prominenten-Interviews stilbildende Wirkung hat – mit seiner betont subjektiven Art, Fragen zu stellen, ist er bei traditionellen Journalisten und Redakteuren zunächst umstritten, missachtet er damit doch die "journalistische Neutralität". Neben seiner Arbeit als Journalist, Reporter und Buchautor ist Georg Stefan Troller in den 1970er und 80er Jahren auch als Drehbuchautor für andere Regisseure tätig. In dieser Funktion arbeitet er vor allem mit Axel Corti zusammen, für den er zum Beispiel die Drehbücher zu "Der junge Freud" (1976) und die Holocaust-Trilogie "An uns glaubt Gott nicht mehr" (1982), "Santa Fe" (1986) und "Welcome in Vienna" (1986, Oscar-Nominierung als Bester ausländischer Film) schreibt. Auch Trollers zahlreiche lange Dokumentationen, etwa "Mord aus Liebe" (1993), über den Fall Bubi Scholz, oder "Amok!" (2001), über den Amoklauf des amerikanischen Studenten Wayne Lo, finden bei Kritik und Publikum großen Beifall. Zwischen 1998 und 2001 sorgt er zudem mit der sechsteiligen Dokumentations-Reihe "Hollywood-Profile" für Aufsehen, in der er auf gewohnt persönliche Weise Stars wie John Malkovich und Woody Allen porträtiert. Im Jahr 2002 wird Troller, der im Lauf seiner Karriere zahlreiche Preise bekommen hat, mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Trollers bislang letzte Dokumentation ist "Tage und Nächte in Paris" (2004), über das Lebensgefühl in der französischen Hauptstadt, die seit 1949 seine Wahlheimat ist. (Filmportal)
Linkshttp://www.filmportal.de/person/georg-stefan-troller_7749c3d8e4014bcab2464f4d97001361

Filmografie

BuchParis 1925 – Shakespeare und Co. (Georg Stefan Troller, BRD 1966)
RegieCinq Colones Ă  la Une (Georg Stefan Troller, BRD 1966)
RegieParis 1925 – Shakespeare und Co. (Georg Stefan Troller, BRD 1966)
RegieSean MacStiophain (Georg Stefan Troller, BRD 1972)
RegieMuhammad Ali. Der lange Weg zurĂĽck (Georg Stefan Troller, BRD 1974)
RegiePeter Handke in Paris (Georg Stefan Troller, BRD 1975)
RegieClaude Dillon - Verloren in Amerika (Georg Stefan Troller, BRD 1976)
RegieRon Kovic – Warum verschwindest du nicht? (Georg Stefan Troller, BRD 1977)
RegieLinday Kemp und David Haughton: Ein Liebespaar (Georg Stefan Troller, BRD 1977)
RegieArlo Guthrie: Wo sind all die Blumenkinder hin? (Georg Stefan Troller, BRD 1978)
BuchGuy Gilbert: Paris, wo es keine Messe wert ist (Georg Stefan Troller, BRD 1979)
RegieGuy Gilbert: Paris, wo es keine Messe wert ist (Georg Stefan Troller, BRD 1979)
RegieBegegnung im Knast (Georg Stefan Troller, BRD 1981)
BuchBreyten Breytenbach – Ein Mensch fällt aus Südafrika (Georg Stefan Troller, BRD 1984)
RegieBreyten Breytenbach – Ein Mensch fällt aus Südafrika (Georg Stefan Troller, BRD 1984)
BuchStan Rivkin – Der letzte Kopfgeldjäger (Georg Stefan Troller, BRD 1985)
RegieStan Rivkin – Der letzte Kopfgeldjäger (Georg Stefan Troller, BRD 1985)
RegieLeonard Cohen: Halleluja in Moll (Georg Stefan Troller, BRD 1985)
RegieTayeb Saddiki: ein Mime aus Marokko (Georg Stefan Troller, BRD 1986)
RegieHugues de Montalembert: Licht im Dunkel (Georg Stefan Troller, BRD 1986)
RegieStuds Terkel: Ein Fußgänger in Chicago (Georg Stefan Troller, BRD 1986)
RegieSimcha Holzberg – Simcha heißt Freude (Georg Stefan Troller, BRD 1987)
RegieHoward Buten: Drei Gesichter eines Clowns (Georg Stefan Troller, BRD 1988)
RegieJames Randi: Der Hexer und die Scharlatane (Georg Stefan Troller, BRD 1988)
RegieArt Spiegelmann: "Von Katzen und Mäusen" (Georg Stefan Troller, BRD 1988)
RegieFelix Mitterer: Kein Platz fĂĽr Idioten (Georg Stefan Troller, Deutschland 1990)
RegieLaurens van der Post: Lebensabend eines Abenteurers (Georg Stefan Troller, Deutschland 1990)
RegieRichard Golub: Gift und Galle in Manhattan (Georg Stefan Troller, Deutschland 1990)
RegieDr. Joe Kramer - Landarzt im Slum (Georg Stefan Troller, Deutschland 1990)
BuchPère Aristide – Letzte Chance für Haiti (Georg Stefan Troller, Deutschland 1991)
RegiePère Aristide – Letzte Chance für Haiti (Georg Stefan Troller, Deutschland 1991)
RegieHarold Brodkey: Das Leben ein Buch (Georg Stefan Troller, Deutschland 1991)
BuchDie geheime Sammlung des Salvador Dali (Otto Kelmer, Deutschland 1992)
RegieVersuch ĂĽber Peter Handke (Georg Stefan Troller, Deutschland 1992)
SprecherDie geheime Sammlung des Salvador Dali (Otto Kelmer, Deutschland 1992)
RegieJohn Callahan – Lach, wenn du kannst (Georg Stefan Troller, Deutschland 1993)
RegieMord aus Liebe (Georg Stefan Troller, Deutschland 1993)
RegieGisèle Freund im Gespräch mit Georg Stefan Troller (Georg Stefan Troller, Deutschland 1993)
RegieNiklas Frank (Georg Stefan Troller, Deutschland 1995)
BuchLiebe in Hollywood (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
BuchUnter Deutschen (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
ProtagonistTim Gidal im Gespräch mit Georg Stefan Troller (Tim Gidal, Deutschland 1996)
RegieUnter Deutschen (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
RegieLiebe in Hollywood (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
SprecherLiebe in Hollywood (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
SprecherUnter Deutschen (Georg Stefan Troller, Deutschland 1996)
Protagonist"Wir sind alle Menschenfresser" - Georg Stefan Troller und seine Personenbeschreibungen (Bodo Witzke, Deutschland 1998)