Biografie | Kerstin Stutterheim, geboren am 17. Mai 1961 in Berlin (Ost), nimmt 1985 ein Studium der Theaterwissenschaft und kulturellen Kommunikation an der Theaterhochschule Leipzig und der Humboldt-Universität Berlin auf, das sie 1990 mit Diplom abschließt. Im Anschluss ist sie 1991 als Lektorats-Leiterin in der Chefredaktion Programm des Deutschen Fernsehfunks tätig.
Zwei Jahre später realisiert sie für das ZDF ihre erste Dokumentation "Die Wäscherei", über eine kleine, familiär betriebene Reinigung am Rande Berlins. Nach zwei weiteren Kurzdokumentationen beginnt 1995 bei dem Dokumentarfilm "Original Wolfen. Aus der Geschichte einer Filmfabrik", über die Filmfabrik Wolfen bei Bitterfeld, ihre Zusammenarbeit mit Niels Bolbrinker. Gemeinsam realisieren Stutterheim und Bolbrinker in den folgenden Jahren eine Reihe von Kino-Dokumentarfilmen, darunter "Bauhaus – Mythos und Moderne" (1998) und "Die Thuranos – Leben auf dem Drahtseil" (2003), über die gleichnamige Artisten-Dynastie.
Parallel zu ihrer Arbeit als Filmemacherin absolviert Stutterheim 1999 ihre Promotion an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin zum Thema "Okkulte Hintergründe in dokumentarischen Filmen des "Dritten Reiches"". Von 2001 bis 2006 ist sie als Professorin für Film & Video an der Fakultät Gestaltung der FH Würzburg-Schweinfurt tätig, gefolgt von einer Professur für Mediendramaturgie und -Ästhetik an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam, wo sie auch das Institut für künstlerische Forschung leitet.
2009 legt Stutterheim, wieder in Zusammenarbeit mit Niels Bolbrinker, nach mehrjähriger Regie-Pause einen neuen Kino-Dokumentarfilm vor: "Fliegen und Engel" porträtiert den bedeutenden russischen Maler, Zeichner, Illustrator und Installationskünstler Ilya Kabakov. (Filmportal) |