Datenbank

Details

Jürgen Jürges

Allgemeines

BiografieDarsteller, Kamera *12.12.1940 Hannover "Jürgen Jürges, geboren am 12. Dezember 1940 in Hannover, absolviert 1961 eine Diplom-Ausbildung an einer Fotofachschule in Berlin und ist anschließend bis 1963 als Kameravolontär bei der "art film GmbH" des Regisseurs Hans-Jürgen Pohland tätig. Ab Mitte der 1960er Jahre ist er als Kameraassistent unter anderem an den Volker-Schlöndorff-Filmen "Der junge Törless" (1966) und "Mord und Totschlag" (1967) beteiligt. Ab 1970 arbeitet Jürgen Jürges als Chefkameramann. In dieser Funktion arbeitet er in den siebziger Jahren mit einigen der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films zusammen (Reinhard Hauff, Wim Wenders, Helma Sanders-Brahms) und zeichnet unter anderem für die Bildgestaltung von Klassikern wie Fassbinders "Angst essen Seele auf" (1973, "Fontane Effi Briest" (1974) und "Satansbraten" (1976) sowie Norbert Kückelmanns "Die Angst ist ein zweiter Schatten" (1977) verantwortlich. Für seine Arbeit an Kückelmanns Jugenddrama "Die letzten Jahre der Kindheit" (1979) wird Jürges 1980 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. In den 1980er Jahren führt Jürges bei einer Reihe überaus erfolgreicher, thematisch gleichwohl höchst unterschiedlicher Kinoproduktionen die Kamera: So etwa bei Uli Edels naturalistischem Junkie-Drama "Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" (1981), Robert van Ackerens subtil stilisiertem Beziehungsdrama "Die flambierte Frau" (1983), Arend Agthes hoch gelobten Kinderfilmen "Flußfahrt mit Huhn" (1985) und "Der Sommer des Falken" (1988) oder dem Schimanski-Kinoabenteuer "Zahn um Zahn" (1985). Zweimal wird Jürges in den achtziger Jahren mit dem Deutschen Kamerpreis ausgezeichnet: 1986 für das ambitionierte Fernsehspiel "Die Wupper" und 1988 für das türkisch-deutsche Drama "Eisenerde Kupferhimmel". Ab den 1990er Jahren ist Jürges wieder verstärkt im Bereich des Autorenfilms tätig. 1994 erhält er für die Kameraarbeit bei Wim Wenders poetischem Road-Movie "In weiter Ferne, so nah!" seinen zweiten Deutschen Filmpreis, 1999 folgt ein dritter für Andreas Kleinerts Großstadt-Drama "Wege in die Nacht". Im Lauf seiner Karriere hat Jürgen Jürges immer wieder langjährige Arbeitsbeziehungen zu Regisseuren wie Wenders, van Ackeren und Fassbinder aufgebaut. So auch zu Michael Haneke, mit dem er dreimal zusammenarbeitet: bei dem umstrittenen Gewalt-Essay "Funny Games" (1997), bei dem Gesellschaftsdrama "Code inconnu" (2000) und bei dem postapokalyptischem Drama "Wolfzeit" (2002). Nach Helma Sanders-Brahms intimem Liebesfilm "Geliebte Clara" (2008) steht Jürges mit Florian Gallenbergers Historiendrama "John Rabe" (2009) bei einer aufwändigen Großproduktion hinter der Kamera – und erhält einmal mehr eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis." [filmportal.de]

Filmografie