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Lehr- und Unterrichtsfilm

Allgemeines

KategorieSubgenre
SynonymeBeratungsfilm ; Berufskundlicher Film ; Instruktionsfilm; educational film; instructional film
BeschreibungFilme, die nachweislich (etwa anhand von Filmkatalogen, Aufführungsberichten, Firmenunterlagen, etc.) für einem schulischen Kontext (Unterricht) bzw. anderen Lehrsituationen (innerbetrieblich, bei Fortbildungen etc.) verliehen wurden; das schließt auch Filme ein, die eine Kinoauswertung erfuhren und unverändert bzw. bearbeitet als Lehrfilm eingesetzt wurden. Die Kategorie umfasst daher auch Filme für die politische Bildung. Mit der Kategorien ist nichts über die ästhetische Gestaltung der Filme ausgesagt. (JpG) Meist kurzer didaktischer Film zur Verwendung in Bildungseinrichtungen. Lehrfilme können illustrativ sein, Wissen anschaulich vorstellen, Arbeits- und andere Vorgänge dokumentieren, instruktiv sein (zur Verkehrserziehung oder zur Unfallverhütung im Betrieb). Der Film wurde von Beginn an in Unterrichtsformen integriert – es war seine Qualität der Anschaulichkeit, die ihn für Lehrzwecke interessant machte. Schon früh setzte eine Begleitforschung ein, die Wissensfortschritte in Abhängigkeit von formalen filmischen Gestaltungsmerkmalen zu messen suchte. Bald bildete sich der Unterrichtsfilm als Untergattung heraus. Es gab aber auch eine ganze Reihe von zivilen und militärischen Anwendungsgebieten. Lehrfilme wurden in Deutschland oft von besonderen Institutionen wie dem Institut für den Wissenschaftlichen Film in Göttingen (IWF) oder dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht in München (FWU) produziert und durch Kreis- und Landesbildstellen, aber auch durch Institutionen der Berufs-, Handwerks- und Industrieverbände verliehen. Die meisten Lehrfilm-Formen sind heute ausgestorben, marginalisiert oder finden sich – oft in ganz veränderter Gestalt – im Fernsehen. (aus: http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=244) Sondergattung des Bildungs-, Lehr- oder Instruktionsfilms: eine Filmgattung, die den schulischen Wissens- und Bildungserwerb unterstützen soll und selbst nach didaktischen Gesichtspunkten aufgebaut ist. Der Begriff taucht 1921 zum ersten Mal auf, als Ammann polemisch fordert, dass entgegen der damals üblichen Praxis, vorliegende Filme auch in der Schule zu zeigen, eigens für den Unterricht konzipierte Filme produziert werden sollten. Schon kurz nach der Jahrhundertwende waren kurze „Sachfilme“ zum Einsatz in den Schulen angeboten worden, die vor großen Schülergruppen in angemieteten Kinosälen gezeigt wurden. Ab 1910 entstanden in Deutschland sogenannte Lichtbildbühnen, worunter man sich Vereinigungen vorstellen muss, die kulturell bedeutsame Filmveranstaltungen für Schulen und ein allgemeines bildungsbeflissenes Publikum organisierten. 1918 schlossen sie sich im Bilderbühnenbund deutscher Städte zusammen. 1919 entstand die erste Bildstelle (am Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht). Eine erste Fundierung einer Didaktik des Lehrfilms wurde durch die 3. Internationale Lehrfilmkonferenz in Wien (1931) angeregt. Der Lehrfilm wurde vom „Bildungsfilm“ abgegrenzt. Und man einigte sich darauf, für den Lehrfilm auf 16mm-Sicherheitsfilm zu insistieren (ab 1934), damit war der Einsatz in den Schulen dauerhaft gesichert. 1934 gründeten die Nazis die Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU). Ihre Finanzierung erfolgte durch eine Pro-Kopf-Umlage von 80 Rpf pro Schüler und Jahr. Nach dem Krieg (1946) wurde die RWU in Lehrfilmproduktionsstätten und 1950 schließlich in das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) überführt. Zunehmend lösten Farb-Ton-Filme die ursprüngliche Praxis, stumme Schwarzweißfilme einzusetzen, ab. In den 1960er Jahren versuchte man kurzzeitig, das 16mm- durch das Super-8-Format zu ersetzen, ging davon aber schnell wieder ab. Als weiterer Ort der Distribution wurde das Unterrichtsfernsehen aufgebaut – beide Erscheinungsformen des Unterrichtsfilms sanken aber nach der Einführung der privat nutzbaren Videotechniken zur Bedeutungslosigkeit ab. (aus: http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=375)

Filmografie

Das Stangengerüst (N.N., Deutschland 1935)
Das Leitergerüst (N.N., Deutschland 1935)
VerweisHochzeit in Schönwald (N.N., Deutschland 1935)
VerweisIm Nordosten Schottlands (N.N., Deutschland 1936)
VerweisMalerarbeiten so und so (N.N., Deutschland 1937)
VerweisDurch den Himalaja nach Tibet. Teil 3: Volksleben in Tibet (N.N., Deutschland 1938)
VerweisDurch den Himalaja nach Tibet. Teil 4: Götter und Dämonen in Tibet (N.N., Deutschland 1938)
VerweisKrankheiten und Schädlinge der Feldfrüchte (N.N., Deutschland 1938)
VerweisDeutsche Himalaja-Expeditionen (Teil I-III) (N.N., Deutschland 1938)
Das Maurergerüst (N.N., brd 1938)
VerweisDurch den Himalaja nach Tibet. Teil 1: Ãœberquerung des Himalaja (N.N., Deutschland 1938)
VerweisVom Obstbau (N.N., Deutschland 1938)
VerweisVorratshaltung und Vorratsschädlinge (N.N., Deutschland 1938)
VerweisWerden – Wirken, Welterfolg der Daimler-Benz AG (N.N., Deutschland 1938)
VerweisDurch den Himalaja nach Tibet. Teil 2: Durch das Hochland Tibet (N.N., Deutschland 1938)
Der Steudelkarren (N.N., Deutschland 1939)
VerweisMarktgemüse und Feldgemüse (N.N., Deutschland 1939)
VerweisMohn (N.N., Deutschland 1939)
VerweisVom Erz zum verzinkten Blechdach (Walter Leckebusch, Deutschland 1939)
Die Sprengpatrone (N.N., Deutschland 1939)
VerweisDas deutsche Warmblutpferd (Heinz Tonn, Deutschland 1939)
VerweisDie Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (N.N., Deutschland 1939)
VerweisSei auf der Hut (Kurt Blank-Kubla, BRD 1939)
Umrüsten mit dem Rollenseil an hohen Schornsteinen (Paul Roloff, Deutschland 1939)
VerweisQuellendes Leben (N.N., Deutschland 1939)
VerweisDas Klappenspiel des Ochsenherzens (N.N., Deutschland 1940)
VerweisEinzeller unter dem Mikroskop (N.N., Deutschland 1940)
VerweisSpanformen beim Drehen (N.N., Deutschland 1941)
VerweisZeitgemäße Pflanzenzucht (Ulrich K.T. Schulz, Deutschland 1941)
Stangengerüstebau (N.N., Deutschland 1941)
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Literatur