Beschreibung | Das Kofferwort aus Agitation und Propaganda geht auf den frühen sowjetischen Film zurück und schließt auch Spielfilme und dezidiert künstlerisch avantgardistische Filme ein (vgl. die Verwendung der Begriffe Agitation und Propaganda bei Vertov und Eisenstein). Ursprünglich zielten Agitprop-Filme auf politische Erziehung und Information (in diesem Zusammenhang finden sich Auslegungen des Propaganda-Begriffs zur ‚demokratischen staatsbürgerschaftlichen Erziehung’ auch bei Grierson). In der (Dokumentar-)Filmgeschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg lassen sich u.a. politische Aufklärungsfilme (häufig verknüpft mit aktuellen Anlässen (Bodenreform, Wohnungsbau, etc.) aus der DDR – bzw. der SBZ – mit diesem Begriff kennzeichnen. Sprachpolitisch unüblich, wenn auch formal nicht inadäquat, können auch die Filme im Umfeld der ReEducation in den westlichen Besatzungszonen über Merkmale des Agitprop verfügen. |