Beschreibung | Im autobiografischen Dokumentarfilm wird das Leben des Filmemachers zum Thema des Films. In den meisten Fällen wird aktuell gedrehtes Material mit Interviews von Weggefährten und Archivmaterial kombiniert. Lebensstationen und -erinnerungen werden in eine zumeist chronologische Abfolge gebracht und historisch verordnet. Der autobiografische Dokumentarfilm ist im Gegensatz zum Amateurfilm oder Home Video von professionellen FilmemacherInnen gemacht. In nicht geringfügigem Maße zeigt gerade der Essayfilm eine Nähe zum autobiografischen Dokumentarfilm (z.B.. Une histoire de vent (R.: Joris Ivens, F 1988), JLG/JLG. Autoportrait de décembre (R.: Jean-Luc Godard, F, CH 1995). Der autobiografische Dokumentarfilm muss dabei nicht zwingend die Lebensgeschichte des Filmemachers vollständig oder faktual korrekt vermitteln; er kann ebenso biografische Wendepunkte, Selbstrevisionen oder im Extremfall auch Autofiktionen mit der Realperson der Filmemachers als Realitätsanker beinhalten. Im letzteren Fall überschneidet sich die Kategorie mit den Formen semidokumentarischer Filmproduktion. |