Beschreibung | Dokumentarischer Film über außereuropäische fremde Kulturen. (JpG)
Als ‚ethnografischer Film’ werden solche Filme bezeichnet, die in einem besonderen Maße die Fremdheit einer mindestens außereuropäischen gelegentlich auch nur außerdeutschen im Spezialfall innerdeutschen [ggf. Sorben, Sinti etc.; die Grenzen zum binnenethnografischen Film sind hier fließend] fremden oder als fremd dargestellten Kultur oder Teilkultur thematisieren. Die Filme fallen durch einen beobachtenden Akzent auf, der aber nicht zwingend in der filmischen Form aufgehen muss. Ethnografische Filme können dabei expositorisch, beobachtend, partizipatorisch, reflexiv oder performativ; mit poetischen oder agitatorischen Strategien verwirklicht sein. Eine Spezialformen stellen der streng induktive ethnografische Film dar, der etwa als oral history oder Tiefeninterview realisiert ist oder der Querschnittsfilm (der nicht im Städtefilm aufgeht) der eine Kultur filmisch zu deduzieren sucht. Neueres Beispiel in dramaturgisch und narrativ klassischer Form: Between the Lines. Indiens drittes Geschlecht zwischen Mystik und Prostitution (D 2005) Thomas Wartmann. |